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Hisbollah beschießt Städte in Galiläa

HAIFA (inn) – Die Raketen der Hisbollah erreichen immer weiter entfernt liegendere Ziele in Israel. Am Sonntag wurden durch Raketenbeschuss acht Menschen in Haifa getötet.

In einem Depot der israelischen Eisenbahn in der Hafenstadt befanden sich 30 Menschen. Als die Raketen der Hisbollah das Gebäude trafen, starben acht Menschen. 17 Personen wurden verletzt, sechs davon schwer. Insgesamt gab es 53 Verletzte aus Haifa und Umgebung.

Auch in Tiberias schlugen mehrere Raketen ein. Eine weitere traf Kirijat Haim nahe Haifa. Weitere Ziele waren Kirijat Schmonah, Akko, Talal, Julis, Abu Snan, Kafr Jassif und andere Städte im Norden Israels. Insgesamt gingen 30 Raketen zwischen Haifa und Akko nieder. In einem Kibbutz im westlichen Galiläa wurden vier Menschen durch eine Rakete verletzt.

Als eine Rakete auf Akko abgeschossen wurde, traf sie ein Haus und landete nur wenige Meter von einem Paar, das in einem Bett schlief. Drei Familienmitglieder wurden leicht verletzt. 30 israelische Soldaten wurden ins Krankenhaus gebracht, weil sie Rauch eingeatmet hatten, als neben ihnen eine Rakete einschlug.

Bei den Raketen der Hisbollah handelte es sich offenbar um Fagr-Raketen, die in Syrien hergestellt wurden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Sie haben eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern. Die israelische Armee geht davon aus, dass die Hisbollah im Besitz von noch weiter reichenden Raketen ist. Die Selsal-Rakete etwa aus dem Iran hat eine Reichweite von 200 Kilometern und könnte somit auch Tel Aviv treffen.

Am Sonntag schlug eine Rakete in Afula unweit von Nazareth ein. Die Ortschaft liegt etwa 50 Kilometer südlich der libanesischen Grenze. Am Samstag hatten Raketen aus dem Libanon Tiberias am See Genezareth getroffen, das etwa 35 Kilometer von der libanesischen Grenze entfernt liegt.

Der Chef der Hisbollah, Scheich Hassan Nasrallah, kündigte an, seine Gruppe habe „noch sehr viel mehr Raketen aller Art“. Sie könnten jeden Punkt in Israel erreichen. Er versprach weitere „Überraschungen“. „So lange der Feind mit seiner Aggression fortfährt, ohne eine rote Linie zu beachten, werden wir mit der Konfrontation fortfahren, ohne eine rote Linie zu beachten. Der Feind weiß nicht, wozu wir fähig sind oder was wir haben“, sagte Nasrallah im Hisbollah-eigenen Fernsehsender „Al-Manar“. Die Offensive Israels im Libanon basiere auf „falschen Informationen“. Alle von Israel angegriffenen Ziele im südlichen Libanon seien Zivilisten, erklärte Nasrallah. „Es gibt da keine Katjuscha-Raketen.“

Er rief alle Araber und Moslems weltweit dazu auf, seine Kämpfer zu unterstützen: „Die Hisbollah kämpft keinen Kampf für die Hisbollah und nicht einmal für den Libanon. Wir kämpfen nun den Kampf der (islamischen) Nation. Die Menschen der arabischen und islamischen Welt haben die historische Chance, einen Sieg über den zionistischen Feind zu erlangen.“

Unterdessen fanden Armeeangehörige die Leichen dreier Soldaten, die bei einem Angriff auf ein israelisches Kriegsschiff am Freitag ums Leben gekommen waren. Insgesamt starben dabei vier Marine-Soldaten. Die Marine hatte das Schiff nach der Bombardierung nach Haifa gebracht.

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