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Hisbolla: Handshake zwischen Schalom und Allawi „erbärmlich“

BEIRUT (inn) – Die freundschaftliche Geste zwischen dem Premierminister der irakischen Übergangsregierung, Ajad Allawi und Israels Außenminister Silvan Schalom bei der Generalversammlung der UN hat die radikal-islamische Terror-Organisation „Hisbolla“ (Partei Allahs) als „erbärmlichen Affront“ bezeichnet. Weil die beiden Politiker sich die Hände geschüttelt hatten, zeigten sie eine Missachtung der Leiden des palästinensischen Volkes, so die Hisbolla.

Schalom und Allawi wollten am Dienstag gleichzeitig den Konferenzsaal der Vereinten Nationen in New York betreten. Daraufhin schüttelten sie sich die Hände und scherzten darüber, so Schalom später, dass die Vertreter beider Länder in der UN-Vollversammlung nebeneinander saßen.

Diese Geste sei „ein echter Affront gegen das irakische Volk und seine Geschichte, seine Kultur und gegen die Moslems und ihre pan-arabischen Verpflichtungen“, schimpfte die Hisbolla am Donnerstag in einer Stellungnahme. „Sie war eine himmelschreiende Missachtung der Qualen und des Leidens des palästinensischen Volkes, und gegen die Gefühle der Araber und Moslems überall“, findet die Terror-Organisation. Das Handshaking sei „erbärmlich“ gewesen.

Die Geste zeige zudem, dass Amerika versuche, den Irak der arabischen und moslemischen Welt zu entreißen.

Allawi sorgte am Donnerstag bei seinem Amerika-Besuch für noch mehr Provokation, als er vor dem US-Kongress sagte, der Irak-Krieg sei richtig gewesen. „Ihre Entscheidung, in den Irak zu gehen, war nicht leicht, aber sie war richtig“, so der Iraki. „Wir Irakis wissen, dass Amerikaner viele Opfer gebracht haben und weiterhin bringen, um den Irak zu befreien, und um diese Freiheit zu erhalten. Ich bin hierhin gekommen, um Ihnen dafür zu danken und zu versichern, dass diese Opfer nicht umsonst sind“.

Er fügte hinzu: „Heute geht es uns besser, Ihnen geht es besser, der Welt geht es besser – ohne Saddam Hussein“. Der Irak werde „die Werte Freiheit und Demokratie“ ergreifen.

Hisbolla-Führer Scheich Hassan Nasrallah hatte die Irakis wiederholt aufgefordert, die US-Streitkräfte zu bekämpfen.

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