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Herzls Kinder nach Jerusalem umgebettet

JERUSALEM (inn) – Am Mittwoch hat sich der Wunsch von Theodor Herzl, dem Begründer des modernen Zionismus, erfüllt: neben seinen Kindern begraben zu werden. Zwei seiner drei Kinder wurden von Frankreich nach Israel umgebettet und in Jerusalem beigesetzt.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, fand auf dem Herzl-Berg in Jerusalem eine offizielle Zeremonie statt, an der Israels Premierminister Ehud Olmert, Knessetsprecherin Dalia Itzik, der Likud-Vorsitzende Benjamin Netanjahu und andere Regierungsvertreter teilnahmen. „Durch die Überbringung der Gebeine von Pauline und Hans erfüllen wir heute den Auftrag, und wir schließen einen historischen Kreis“, sagte Olmert.

Theodor Herzl starb 1904 im Alter von 44 Jahren und war in Wien begraben worden. In seinem Testament hatte er den Wunsch geäußert, seine Überreste und die seiner engsten Verwandten eines Tages in den jüdischen Staat überbringen zu lassen. Herzls Gebeine wurden im Jahr 1949 nach Jerusalem überführt und auf dem nationalen Friedhof beigesetzt, der seinen Namen trägt. Seine Kinder waren in Europa begraben.

Alle drei Kinder Herzls starben einen tragischen Tod. Pauline litt an einer psychischen Erkrankung und starb im Jahr 1930, offenbar an einer Arzneimittelüberdosis. Sein Sohn Hans, der zum Christentum konvertiert war, nahm sich das Leben, als er vom Tode seiner Schwester erfuhr. Herzls jüngste Tochter, Trude, starb während des Holocausts in einem Konzentrationslager. Ihre Leiche wurde nie gefunden.

Die Gebeine von Pauline und Hans Herzl wurden bereits am Dienstag auf dem alten jüdischen Friedhof in Bordeaux exhumiert und anschließend nach Israel überführt.

Der österreichische Journalist Theodor Herzl ist Begründer der Vision von einem unabhängigem jüdischen Staat Israel, die er in seinem Buch „Der Judenstaat“ (1896) beschrieb. Aufgrund des wachsenden Antisemitismus in Europa begann er die Nationalbewegung des jüdischen Volkes zu organisieren, die Zionistische Bewegung. Im Zionismus geht es um die Erfüllung von Herzls Vision.

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