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Hebron: Jüdisches Kind verläuft sich – Palästinenser bringt es zurück

HEBRON (inn) – Nicht schlecht gestaunt haben am Montagmittag zwei israelische Polizisten in Hebron, als ein palästinensischer Jugendlicher mit einem jüdischen Kind an der Hand auf sie zukam. Der kleine Israeli hatte sich verlaufen und war versehentlich in den palästinensischen Teil der judäischen Erzväterstadt geraten.

„Hier ist ein jüdisches Kind, das ich auf der Straße gefunden habe“, sagte der junge Palästinenser zu den patrouillierenden Polizisten. „Ich habe den Eindruck, daß es Hilfe braucht.“ Wie die israelische Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, befürchtete der hilfsbereite Araber zunächst, die Polizisten könnten ihm negative Absichten unterstellen.

Doch nach einer kurzen Untersuchung stellte sich heraus, daß er dem etwa fünfjährigen israelischen Jungen nichts Böses getan hatte. Dieser war vielmehr versehentlich in den Sektor der Stadt gelangt, der unter palästinensischer Kontrolle ist. Dort hatte ihn der Jugendliche gefunden und in den jüdischen Teil von Hebron zurückgebracht.

Die Polizisten nahmen die beiden zunächst zu einer nahegelegenen Polizeistation mit. Der Palästinenser konnte nach kurzer Zeit nach Hause gehen. Mit Hilfe einer Sozialarbeiterin fanden die Polizisten die Mutter des Kindes, die ihren Sohn abholte.

Die Polizei von Hebron will nun den jungen Palästinenser für sein Verhalten auszeichnen. Ein hochrangiger Polizeibeamter betonte, daß der Zwischenfall ohne dessen Einsatz möglicherweise ein schlimmes Ende genommen hätte.

Hebron ist die einzige Stadt in den palästinensischen Autonomiegebieten, die von Israelis und Palästinensern bewohnt ist. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen.

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