JERUSALEM (inn) – Einwanderer sollen Hebräisch bald auch über Fernsehen und das Internet lernen können. Dies kündigte Einwanderungsministerin Zipi Livni am Sonntag vor Journalisten an.
Das bisherige Programm des Intensivsprachkurses „Ulpan“ wurde ausgebaut und für verschiedene Zielgruppen überarbeitet, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Dazu gehören Schüler, Studenten oder Rentner.
Auf einer interaktiven Internetseite können Immigranten über Spiele oder Radiosendungen die Sprache korrekt erlernen. Auch ein interaktives Fernsehprogramm soll 24 Stunden kostenlos genutzt werden können. Zudem sind eine Fernsehserie für Kinder in leicht verständlichem Hebräisch und ein Comic in Jugendmagazinen geplant. Das Projekt kostet umgerechnet insgesamt rund 1.400 000 Euro pro Jahr.
Livni sagte, dass es „äußerst wichtig“ sei, „die Sprachkenntnisse der Immigranten auszubauen“. Dies ermögliche es den Einwanderern, „Teil der Gesellschaft zu werden und eine angemessene Arbeit zu finden“.
Das Einwanderungsministerium richtete weiterhin Hebräischklassen für Immigrantenkinder während der Sommerzeit ein, denn bisher erhalten die meisten Kinder in den Schulen nur eine Stunde Hebräischunterricht pro Woche. Die Abgeordnete Marina Solodkin (Likud) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele Immigranten, insbesondere die über 40-Jährigen, kein Hebräisch sprächen.
Mehr Informationen zu dem Sprachprogramm gibt es unter http://hebrew.moia.gov.il.