Haredim protestieren gegen Wehrpflicht

Von Israelnetz

Ultra-orthodoxe Juden haben am Mittwoch mehrere Autobahnkreuzungen in Zentralisrael blockiert. Dabei kam es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Haredim und Autofahrern. Die Polizei nahm einen der Demonstranten fest. Die Ultra-Orthodoxen protestierten gegen den Militärdienst. Dieser bedrohe ihre Lebensweise. Mit ihrer Aktion kritisierten sie auch die Verhaftung von Verweigerern. Das habe sich in jüngster Zeit gehäuft. Zwei Stunden dauerte die Protestaktion am „Tag des Zorns“ an.

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13 Antworten

  1. Die Ultra-orthodoxen sind der Meinung, der Militärdienst „bedrohe ihre Lebensweise.“
    Die Armee verteidigt deren Leben schon jahrzehntelang. Wie würden sie denken, wenn unter den Geiseln Haredim wären? Wer bedroht nochmal die Lebensweise von ganz Israel?

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    1. @Ella
      „Ihre Lebensweise“ kommt Israel zugute. Warum? Die Ultra-orthodoxen stärken die Familie, haben viele Kinder und das wollen die meisten von den 65 Prozent Israelis nicht, die nicht religiös sind.

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  2. Ich bin mit Netanjahus Politik überhaupt nicht einverstanden, und er macht vieles falsch.

    Aber, jeder der Teil Israels sein will, sollte auch zum Militärdienst verpflichtet werden. Gerade jetzt, wo unsere Existenz bedroht ist wie seit lange her, sollte es keine Ausnahmen mehr von der Wehrpflicht geben. Es ist an der Zeit, neben den Ultraorthodoxen auch die christlichen und muslimischen Minderheiten in den Militärdienst einzubeziehen, wenn sie israelische Staatsbürger bleiben wollen, denn ohne die IDF gäbe es kein Israel.

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    1. @Gideon Lahav : Sehe ich genauso. Zumal wir ja alle gesehen haben, dass die Terroristen keinen Unterschied machen zwischen frommen Juden und anderen, zwischen Rechten und Linken, aber auch nicht zwischen Juden und Christen/Moslems/Drusen, so diese loyale israelische Bürger sind. Drusen sind ja heute schon gut in der Armee vertreten, bei einem Sar-el-Einsatz war ich in einem Stützpunkt, dessen Kommandant ein Druse war.

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    2. Christen und Muslime leisten bereits Wehrdienst – auf freiwilliger Basis. Im Dezember starb ein dt. Christ als er im Gazastreifen verwundet wurde. Aber wenn sie keine israel. Staatsbürgerschaft haben werden sie nicht eingezogen werden können. In welchem Land werden Bürger zum Militär verpflichtet, wenn sie keine Staatsbürgerschaft haben?

      Dass Muslime mit israel. Staatsbürgerschaft nicht zwangsweise eingezogen werden, ist der Tatsache geschuldet, dass man ihnen den Konflikt ersparen will, auf ihre eigenen Familien schießen zu müssen. Das wissen Sie ganz genau, Gideon. Und doch sind viele Muslime in der Armee.

      Bei den orth. Juden sieht es anders aus, sie sind israel. Staatsbürger, die keinen anderen Hintergrund haben. Und wenn sie die Tora lesen, müssen sie zumindest 2 Bibelstellen entdecken in denen steht, dass jeder über 20 Jahre gemustert werden muss. Dies war der Befehl Gottes und er ist nicht aufgehoben.

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      1. Richtig. Jeder musste gemustert werden. Aber aus dem Stamm Levi wurden sie nicht zum Wehrdienst verpflichtet. Ich weiß aber nicht, ob die Haredim sich darauf berufen bzw. berufen dürfen.

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    3. So ist es, Gideon Lahav. Aber die Haredim glauben in ihrer Arroganz, sie müssten nur inbrünstig genug beten, um immun gegen die Kugeln, die Messer und Beile der Islamisten zu sein, wenn sie kämen, so es kein Israel gäbe.
      Aber die Existenz Israels ist Fakt, und nur deshalb können die sich ihre aberwitzigen Behauptungen erlauben, nur die Existenz Israels sichert ihr Überleben……………..SHALOM

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  3. Die rechten religiösen Parteien wollen den Krieg fortsetzen. Einfach gesagt. “ Ihre Leute“ kämpfen nicht…..und sterben nicht oder werden traumatisiert. Das zeigt, wie wichtig die Wehrpflicht für alle ist, damit sie wissen was sie verlangen!

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    1. Obwohl ich für die Wehrpflicht der Orth. bin, eine orth. Organisation stellt sich nach dem Attentat hin und sammelt das kleineste Gewebeteilichen auf, damit es bestattet werden kann. Sie waren nach dem 7.10 in den Ortschaften und halfen die Leichen zu bergen. Die, die von den Bestien der Hamas aufs Übelste zugerichtet wurden. Ich glaube nicht, dass es eine Arbeit war, die Sie machen möchten. Und die sind auch traumatisiert.

      Nichts desto trotz: die orth. Juden müssen in die Armee.

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  4. In modernen Demokratien gibt es ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung und anstelle dessen einen Zivildienst. Warum gibt es das nicht in Israel??? Es wird höchste Zeit. Und ja tatsächlich löst man nicht alle Konflikte „nur“ mit Militär – das tut Daniel Barenboim auch nicht. Es ist ungerecht, dass es keinen Zivildienst gibt und genauso ist es das, wenn nur die Charedim nichts tun dürfen. *SHALOM

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  5. Es wird immer gesagt, die Orth. müssen zum Militär. Und ja, ich bin auch dieser Meinung. Dann kommt die Begründung sie wollen nicht kämpfen, sie wollen traumatisiert werden usw.

    Heute früh kam bei n-tv ein Bericht der Israel-Korrespondentin, die einen jungen Israeli – kein Orth. – intervierte. Für den war klar, er macht keinen Wehrdienst, er verweigert. Kann er ja. Er muss für die Entscheidung einen Monat ins Gefängnis. Das war für ihn offensichtlich ganz easy.
    Die, die Wehrdienst machen sind Jahre in der Armee, sind jährlich zu Reservedienst eingezogen, im Krieg halten sie den Kopf hin – auch für diese kleine Kerlchen. Bei den Orth. regt man sich auf, aber da ist alles gut?

    Warum geht man nicht hin und sagt, dann mache Zivildienst. Es gibt jetzt so viele verletzte Soldaten, die dringend Hilfe benötigen und so ein Kerl geht hin und sagt, ich lasse mich gerne verteidigen, aber selbst bin ich zu gar nichts bereit. Da ist vieles im argen und nicht nur bei den Orthodoxen.

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