Hanijeh: „Ich strebe nach Frieden“

RAMALLAH (inn) – Der designierte palästinensische Premier Ismail Hanijeh hat abgestritten, jemals persönlich Anschläge gegen Israel angeordnet zu haben. Er strebe den Weg des Friedens an, sagte der Führer der radikal-islamischen Hamas im Gespräch mit dem US-Sender CBS.

Er habe kein Blut an den Händen, so Hanijeh. Auf die Frage, was er sagen würde, wenn eines seiner 13 Kinder ein Attentäter werden wolle, antwortete er: „Wir sind keine blutdürstigen Leute. Wir wollen das Blutvergießen beenden.“ Er selbst habe noch niemanden zu einem Terroranschlag losgeschickt. „Wenn einer meiner Söhne zu mir käme und mich darum bäte, würde ich nicht einmal erwägen, ihm meinen Segen zu geben.“

Laut CBS bestätigten offizielle israelische Vertreter Hanijehs Aussage gegenüber dem Sender. Sie hätten keine Hinweise darauf, dass der 43-Jährige mit Attentaten in Verbindung zu bringen sei. Doch seine Organisation ist für zahlreiche Anschläge mit vielen Opfern verantwortlich. Allein zwischen September 2000 und April 2004 hat sie 425 Attentate verübt, bei denen 377 Israelis ums Leben kamen.

Hanijeh wurde auch gefragt, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssten, damit die Hamas der Gewalt abschwöre und Israels Existenzrecht anerkenne. Seine Antwort: „Das hängt davon ab, ob Israel einen palästinensischen Staat in den Grenzen von Gaza, dem Westjordanland und Ostjerusalem anerkennt. Nur dann kann es Raum für Gespräche geben.“

Kann er sich vorstellen, eines Tages ins Weiße Haus eingeladen zu werden, um ein Friedensabkommen mit Israel zu unterzeichnen? „Hoffen wir es“, entgegnete der Hamas-Führer. Dies kommentiert CBS so: „Worte der Hoffnung und nicht Hass sind ein neues Vokabular für die Hamas.“

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