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Hanije will Waffenstillstand auch im Westjordanland

GAZA (inn) – Das Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen ist dem palästinensischen Premierminister Ismail Hanije nicht genug – Israel müsse die Militäroperationen auch im Westjordanland einstellen. Dies verlangte der Premier nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, am Montag.

Am Sonntag war die israelische Armee aus dem Gazastreifen abgerückt, wo sie gegen den Abschuss von Kassam-Raketen auf israelisches Gebiet vorgegangen war. „Die Palästinenser sind ein Volk“, so Hanije, „und man kann nicht zwischen dem Westjordanland und dem Gazastreifen unterscheiden.“ Das Waffenstillstandsabkommen war am Sonntag um sechs Uhr in Kraft getreten.

Mehrere palästinensische Gruppen warnten, sie würden ihre Angriffe fortführen, wenn Israels Armee nicht auch die Operationen im Westjordanland einstelle. Mindestens drei Gruppen, darunter der „Islamische Dschihad“ und die „Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden“, haben es abgelehnt, das Abkommen zu unterzeichnen. Dies berichtet die „Jerusalem Post“.

Ein Sprecher der „Issadin al-Kassam-Brigaden“, des bewaffneten Flügels der Hamas, Abu Obaidah, warnte, der Waffenstillstand werde sofort in sich zusammenbrechen, wenn Israel nicht auch seine Aktionen im Westjordanland beende.

Die Initiative sei von Israel ausgegangen, nicht von den Palästinensern, sagte Ahmed Bahar, ein ranghohes Hamas-Mitglied im Gazastreifen. „Die Israelis haben um einen Waffenstillstand gebettelt, weil sie im Gazastreifen besiegt wurden. Der palästinensische Widerstand hat eine wichtige Rolle beim Zurückdrängen der israelischen Armee gespielt. Die Palästinenser triumphieren immer.“

Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums warnten vor einer Ausweitung des Waffenstillstandsabkommens auch auf das Westjordanland. Dadurch würde die Situation dort eskalieren. „In dem Moment, wo wir uns dort zurückziehen, wird der Terror aufblühen“, sagte ein israelischer Vertreter. Der einzige Weg, dem Terror dort zu begegnen, sei, tagtäglich Präsenz zu zeigen. Auch die israelische Armee sprach sich gegen ein Ende der Operationen im Westjordanland aus.

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