Hamas wünscht deutsche Vermittlung

GAZA (inn) - Deutschland sollte bei den Verhandlungen um den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit vermitteln. Diesen Wunsch äußerte die radikal-islamische Hamas laut einem Bericht der arabischen Zeitung "A-Schark al-Awsat" (London).

Bisher hatte Ägypten mehrfach versucht, in der Angelegenheit zwischen Hamas und Israel zu vermitteln. Doch ein ranghoher Vertreter der palästinensischen Gruppierung sagte gegenüber dem Blatt: „Wir haben allgemein den Eindruck, dass Ägypten nicht daran interessiert ist, dass die Hamas durch den Handel gewinnt. Deshalb strengt es sich offenbar nicht besonders an, um Israel zu überreden, unsere Bedingungen für den Handel zu akzeptieren.“

Die arabische Zeitung nennt weitere Gründe dafür, dass sich die Spannungen zwischen der Hamas und Ägypten in letzter Zeit verschlimmert hätten. Dazu gehöre die ägyptische Weigerung, den Rafah-Übergang zum Gazastreifen zu öffnen. „Die Hamas hat den Eindruck, dass Ägypten sie als Flügel der Muslim-Bruderschaft behandelt, die in Ägypten auf Feindschaft stößt, und daraus folgt die ägyptische Gesinnung gegenüber der Hamas“, so der Politikwissenschaftler Walid al-Mudalal. Ägypten sehe in der Herrschaft der Hamas in Gaza eine Gefahr für seine Sicherheit.

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