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Hamas will Beteiligung an neuer Palästinenserführung

GAZA (inn) – Die radikal-islamische Hamas drängt darauf, die Neuwahl des Palästinensischen Legislativrates am selben Tag wie die Wahl zum neuen Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) abzuhalten. Dem derzeitigen PA-Vorsitzenden, Mahmud Abbas, schlugen die Extremisten ihre Beteiligung an einer neuen vereinten Führung vor.

Abbas traf am Dienstag Vertreter radikaler Palästinenser-Organisationen in Gaza-Stadt. Dabei empfahlen die Hamas-Vertreter, den Legislativrat am selben Tag zu wählen wie den PA-Vorsitzenden. Vorgesehen ist dafür der 9. Januar. Der Legislativrat ist das palästinensische Parlament, in das 88 Mitglieder gewählt werden. Abbas wird sich voraussichtlich als Kandidat der Fatah-Bewegung aufstellen lassen.

Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ kündigte die Hamas jedoch an, nicht an den Wahlen zum neuen PA-Vorsitzenden teilnehmen zu wollen. Die Terrorgruppe schlug indes vor, eine neue „vereinte nationale Führung“ für die Palästinenser zu schaffen, in der sie selbst beteiligt sein würde. In diese Führung sollten neben der Hamas und der PLO auch die Terror-Organisation „Islamischer Dschihad“ einbezogen werden. Abbas lehnte diese Möglichkeit ab. Dies sei erst möglich, wenn die Vertreter von Hamas und „Islamischer Dschihad“ die Notwendigkeit anerkannt hätten, mit Israel zu verhandeln. Nur so könne „das palästinensische Land zurückgewonnen“ werden. Hamas-Vertreter lehnten diese Haltung ihrerseits ab.

Nach dem Tode Arafats hatte Abbas angekündigt, er wolle keine Beteiligung der Hamas an der politischen Führung im Gazastreifen, wenn sich Israel aus dem Gebiet zurück gezogen hat. Die Zusammenarbeit mit der Hamas sei allerdings auf höherer Ebene denkbar.

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