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Hamas nimmt Palästinenser nach Angriff auf Israel fest

GAZA (inn) - Die Hamas hat am Donnerstag im Gazastreifen drei Palästinenser festgenommen, die Raketen auf Israel abgefeuert hatten. Die Männer sind Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, einer Untergruppe der Fatah. Es war die erste derartige Festnahme, seit die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas vor vier Wochen in Kraft trat.

Ein Sprecher der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sagte, Hamas-Leute hätten die Mitglieder seiner Gruppierung nach dem Angriff verfolgt. Sie hätten sie ins Flüchtlingslager Dschabalija „entführt“. „Wir fordern ihre sofortige Freilassung“, so der Sprecher, Abu Kusai, laut der Zeitung „Ha´aretz“.

Der Hamas-Vertreter Sami Abu Suhri sagte: „Wir betonen, dass sich alle Parteien an das nationale Abkommen halten, das mit einem Konsens erreicht wurde.“

„Vergeltung für Tod eines Palästinensers“

Nach Angaben der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hatten die Palästinenser zwei Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen. Dies sei eine Vergeltung für den Tod eines ihrer Mitglieder am Donnerstagmorgen. Der 18-jährige Palästinenser war von israelischen Soldaten erschossen worden, als er über den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel klettern wollte. Er war unbewaffnet. Es war der erste tödliche Vorfall an der Grenze seit Beginn der Feuerpause. Bei dem Raketenangriff auf Israel kam niemand zu Schaden.

Der Sprecher des israelischen Premierministers, Mark Regev, kommentierte den neuerlichen Beschuss so: „Wenn das Feuer aus Gaza nicht völlig aufhört, wie bei der Waffenruhe vereinbart, hat die Ruhe keine Chance auf Erfolg.“

Abu Suhri teilte mit, eine Hamas-Delegation habe Donnerstagnacht in Kairo den ägyptischen Geheimdienstchef Omar Suleiman getroffen. Sie habe Ägypten aufgefordert, Druck auf Israel auszuüben, damit es keine Grenzübergänge mehr schließe und die Feuerpause einhalte. Bevor Israel seine Verpflichtungen erfülle, werde keine Chance darauf bestehen, dass die indirekten Gespräche über den israelischen Soldaten Gilad Schalit wieder aufgenommen würden. Der heute 21-Jährige wurde vor zwei Jahren von palästinensischen Terroristen in den Gazastreifen entführt.

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