Hamas lässt „unpassende“ Webseiten sperren

GAZA (inn) - Die Hamas-Führung im Gazastreifen hat mehrere Tausend Internetseiten sperren lassen, die nicht ihren islamischen Vorstellungen entsprechen. Die Hamas habe mit der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft (PALTEL) eine entsprechende Vereinbarung getroffen, teilte Ihab Al-Hussein, Sprecher des Innenministeriums in Gaza, mit.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf einen anonymen PALTEL-Sprecher meldet, wurden bislang 5.000 Internetseiten gesperrt, weitere sollen folgen. Um welche Seiten es sich handelt, wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Hamas habe gefordert, alle unpassenden Seiten zu sperren, heißt es in dem Bericht.

Unterdessen häufen sich die Übergriffe auf westlich orientierte und christliche Einrichtungen im Gazastreifen.

Am Sonntagmorgen explodierte vor einem Café in Gaza eine Bombe. Dabei wurde jedoch niemand verletzt, es entstand lediglich Sachschaden. Wie die palästinensische Nachrichtagentur „Ma´an“ berichtet, warf der Besitzer der Hamas-Führung vor, sein Lokal nicht zu schützen. Es sei das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass eine Bombe vor seinem Café explodiere, obwohl die Polizei zur Tatzeitpunkt in der Nähe stationiert gewesen sei.

Erst am Freitag war vor einer christlichen Schule in Gaza eine Bombe explodiert. Dabei war niemand zu Schaden gekommen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen