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Hamas lässt britischen Journalisten frei

GAZA (inn) - Die Hamas-Regierung im Gazastreifen hat am Donnerstag den britischen Journalisten Paul Martin nach einmonatiger Haft freigelassen. Martin bezeichnete seine Entlassung als "großen Sieg für die Pressefreiheit", den Gazastreifen darf er jedoch nicht mehr betreten.

Er habe im vergangenen Monat eine Menge durchgemacht, sagte Martin laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Nähere Angaben zu seiner Zeit im Gefängnis machte er jedoch nicht. „Ich glaube, meine Freilassung heute war alles wert, es war es wert der Welt zu zeigen, dass Journalisten ihre Geschichten bringen müssen, ungeachtet der damit verbundenen Risiken, wenn sie die Pressefreiheit erhalten wollen“, so Martin.

Hamas-Führer Mahmud al-Sahar sagte auf einer Pressekonferenz anlässlich der Freilassung: „Paul Martin wurde für schuldig befunden, ein Spion Israels zu sein“. Der Brite habe „daran gearbeitet, das Image des palästinensischen Volkes zu verleumden, in dem er sagt, dass es Waffen durch Tunnel schmuggle“, sagte Al-Sahar. Martin hatte über die Schmuggeltunnel einen großen Beitrag für die britische Tageszeitung „The Times“ geschrieben.

Der Hamas-Führer beschwerte sich zudem darüber, dass Martin an einer Geschichte über Anschuldigungen gearbeitet habe, laut denen die Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt habe. Martin sei zudem in Kontakt mit Palästinensern gewesen, denen Kollaboration mit Israel vorgeworfen werde, so Al-Sahar weiter. Er teilte zudem mit, der Brite dürfe den Gazastreifen nicht mehr betreten, allerdings sei keine Anklage gegen ihn erhoben worden.

Laut dem Bericht wurde die Freilassung dank der Vermittlung der britischen und der südafrikanischen Regierung erzielt. Nach seiner Entlassung wurde Martin von Hamas-Sicherheitskräften an britische Diplomaten übergeben, die ihn aus dem Gazastreifen brachten.

Die Hamas hatte den Journalisten am 14. Februar festgenommen. Er habe die Sicherheit im Gazastreifen gefährdet, hieß es zur Begründung. Martin war damals in den Gazastreifen gereist, um als Zeuge für einen Palästinenser der Fatah-Partei auszusagen, der wegen Kollaboration mit Israel vor Gericht stand. Martin hatte zu der Zeit an einer Dokumentation über den Angeklagten gearbeitet.

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