Die Hamas machte keine Angaben über die genauen Umstände von Al-Mabhuhs Tod. Sie wolle die laufenden Ermittlungen nicht gefährden, sagte Isat al-Rischk, ein Mitglied des Hamas-Politbüros in Syrien, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir arbeiten mit den Behörden in den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammen.“
Al-Mabhuh habe im Jahr 1989 die Entführung der Soldaten Avi Sasport und Ilan Saadon in die Wege geleitet, so Rischk. Sasports Leiche wurde erst 1996 aufgrund geheimdienstlicher Informationen entdeckt. Der Palästinenser war mehrfach in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Israel hat sein Haus in Gaza abgerissen. Am Freitag hieß es aus verschiedenen Quellen, der Hamas-Führer habe eine zentrale Rolle beim Schmuggel iranischer Waffen in den Gazastreifen gespielt.
Rischk bezeichnete Al-Mahbuh laut der Zeitung „Ha´aretz“ als „wichtiges“ Mitglied des bewaffneten Hamas-Flügels. Der Palästinenser, der seit 1989 in Syrien lebte, sei einen Tag nach seiner Ankunft in Dubai ermordet worden.
„Wir von der Hamas machen den zionistischen Feind verantwortlich für den verbrecherischen Anschlag auf unseren Bruder. Wir geloben Allah und dem Blut der Märtyrer und unserem Volk, dass wir seinen Pfad des Dschihad und Märtyrertums fortsetzen werden“, heißt es auf einer Webseite der radikal-islamischen Gruppe. Sie werde sich „für dieses zionistische Verbrechen zur passenden Zeit und am passenden Ort rächen“. Der Hamas-Kommandeur solle am heutigen Freitag im palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk beigesetzt werden. Dieses befindet sich in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus.
