Suche
Close this search box.

Hamas-Hass: Webseite für den Terror-Nachwuchs

Auf den ersten Blick sieht "Al-Fateh.net" aus wie eine gewöhnliche arabische Webseite für Kinder. Doch der Inhalt strotzt nur so vor Hass auf den Westen, auf Juden und Israel. Die Nichtregierungsorganisation IMPACT-SE prangert an, dass das Magazin Kinder weltweit mit der Hass-Ideologie der Hamas indoktriniere.

„Al-Fateh.net“ ist eine Kinderseite der radikal-islamischen Hamas. Es gibt viele bunte Bilder, Puzzle, Rätsel und Geschichten. Doch inhaltlich hat die Seite vor allem ein Ziel: „Die Webseite enthält erzieherische Botschaften für junge Leser und sagt einiges über die Gesinnung der Ideologie der Hamas aus. Sie enthält blanken Hass, Verachtung und Dämonisierung der ‚Anderen‘, also des Westens, besonders der USA und Europas, der Juden, Israels und des Zionismus, ebenso wie den Aufruf zur Errichtung eines islamischen Staates in den Palästinensergebieten und das Ende des israelischen Staates durch einen ‚heiligen Kampf'“, heißt es in einer Studie des „Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education“ (IMPACT-SE).

Hinter IMPACT-SE stehen Mitarbeiter aus Europa, den USA oder Israel, die aufdecken wollen, wenn in arabischen Schulbüchern oder auf Webseiten zum Hass aufgerufen wird, vornehmlich gegen Juden und Israel. Auf „Al-Fateh“ gibt es Bilder zum Ausmalen, doch sie handeln von Schlachtszenen, die Bildergeschichten rufen zum Dschihad auf, und eine freundliche Großmutter erklärt ihrer Enkelin, dass Friedensbestrebungen zum Scheitern verurteilt sind – und warum es wichtig ist, israelische Soldaten zu entführen.

Das arabischsprachige Magazin ging im September 2002 online. Die Seite wird zweimal im Monat aktualisiert. Die Kinder-Webseite hat nach eigenen Angaben eine wachsende Zahl von Lesern, in den ersten vier Jahren sollen es 34 Millionen Zugriffe gewesen sein, in den acht Monaten darauf waren es bereits 48 Millionen. Zum Vergleich: Die deutsche Webseite „Spiegel online“ etwa hat pro Monat rund 4,5 Millionen Zugriffe. Auch arabischsprachige Kinder aus Deutschland hinterlassen dort Grußbotschaften, berichtet „Zeit online“.

Mit Gewehren gegen israelische Soldaten

Der Westen werde generell als korrupt dargestellt. Der Islam müsste bis zum Sieg gegen ihn kämpfen. Eine Sprache voll von Antisemitismus verunglimpfe die Juden. Israelisch-palästinensische Abkommen werden abgelehnt. Auf Landkarten sind die israelischen Grenzen nicht eingezeichnet, stattdessen ist ein großer Staat namens „Palästina“ zu sehen. Hunderte Jahre vor Christopher Columbus seien Moslems bereits nach Amerika gereist, erzählt die Webseite den Kindern.

Al-Fateh heißt „Der Eroberer“. Das Maskottchen der Webseite ist ein kleiner Junge mit dunklen Kulleraugen, der auf einem süßen Pony in die Schlacht reitet – mit einem riesigen Säbel in der Hand. In den Geschichten werden der Kampf gegen Israel und das Märtyrertum gepriesen. Ein Junge namens Mahmud etwa wünscht sich nach guten Schulleistungen ein Spielzeuggewehr. Als er es bekommt, verspricht er seinem Vater stolz: „Das wird bald ein echtes Gewehr in meinen Händen.“ Der Vater lobt ihn, streicht ihm über das Haar und sagt: „Gerade bist Du zum Mann geworden.“

Gewinner eines Malwettbewerbes ist in einer Geschichte ein Bild mit dem Titel „Wenn der Himmel wütend ist“ geworden. Darauf regnen Steine auf israelische Soldaten nieder, die getroffen zu Boden sinken. „Applaudiert alle eurem Freund Izz al-Din“ ruft der Lehrer in der Geschichte freudestrahlend aus. Immer wieder sind Fotos von Jungen zu sehen, die mit Spielzeuggewehren auf israelische Soldaten „schießen“.

In einer Ausgabe aus dem Jahr 2004 war das Foto des abgerissenen Kopfes der Selbstmordattentäterin von Zeynab Abu Salam abgedruckt, die als „Märtyrerin“ bezeichnet wird. Abu Salam hatte sich 2004 in Jerusalem selbst in die Luft gesprengt. Auf der Kinder-Webseite steht neben dem Foto des auf dem Boden liegenden Kopfes: „Ihr Kopf hat sich von ihrem reinen Körper gelöst, und ihr Schleier hat sie weiterhin geschmückt. Ins Paradies, O Zeynab, Du Menschentochter!“

In einer Ausgabe aus dem Jahr 2003 heißt es im Vorwort: „Allah, beschütze die, die in Palästina oder anderswo kämpfen… Gib ihnen den Sieg über ihre Feinde… Allah, zerstöre sie und ihre jüdischen und amerikanischen Herren.“ Juden sind „Verbrecher“ und „ein Krebsgeschwür“, bringt die Seite den Kindern bei und leugnet den Holocaust.

Nach Angabe eines Sprechers von IMPACT-SE handele es sich bei „Al-Fateh“ um „eine der gefährlichsten Seiten im Internet, die eine zukünftige Generation von Selbstmordattentätern indoktriniert“. Die Internetseite, die laut der Organisation zur Hamas gehört, war zunächst im Libanon eingetragen, mittlerweile gibt „Al-Fateh“ seinen Sitz in London an. Der Standort des Servers habe der Studie zufolge in den vergangenen Jahren immer wieder gewechselt. Zuletzt sei die Seite auf einem Server in Malaysia gespeichert gewesen, auf dem auch andere Hamas-nahe Internetseiten lägen. Dies mache es schwierig, die Seite zu unterbinden, sagte dazu ein Sprecher des Bundesinnenministeriums laut „Zeit online“: „Eine Sperrung der Seite ist nicht möglich, wenn der benutzte Server nicht in Deutschland steht.“ Zwar sei die Indoktrination von Kindern auf das Schärfste abzulehnen, aber nur eine einheimische Behörde könne die Löschung anordnen. Solange bleibt die Aufforderung zum Dschihad auch in Deutschland aufrufbar.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen