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Hamas: „Geplantes Abkommen über Waffenruhe hat nichts mit Schalit zu tun“

KAIRO (inn) - Die Hamas will den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit nicht in ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen einbeziehen. Dies sagte ein Vertreter der radikal-islamischen Gruppierung am Montag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo.

Schalit, der im Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern verschleppt wurde, sei „eine Sonderangelegenheit“, so der Hamas-Sprecher Ajman Taha gegenüber der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur MENA. „Darüber sollte nur im Rahmen eines Gefangenenaustausches verhandelt werden.“ Die Hamas sei nicht einverstanden damit, den Fall Schalit mit einer Feuerpause und der Aufhebung der Blockade gegen den Gazastreifen zu verbinden. Die palästinensische Gruppe fordert 1.400 Häftlinge im Austausch gegen Schalit. Israels Außenministerin Zippi Livni hatte in der vergangenen Woche hingegen die Freilassung der Geisel zur Bedingung für die Öffnung der Grenzen erklärt.

Der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman teilte mit, Israel habe eine 18-monatige Waffenruhe angeboten, die erneuert werden könne. Der Hamas-Sprecher wurde mit den Worten zitiert: „Wir werden den Vorschlag genau prüfen und Ägypten antworten“. Die Angelegenheit des Grenzortes Rafah und damit den Waffenschmuggel in den Gazastreifen bezeichnete Taha als „komplex und dornig“. Man sei offen für die Anwesenheit europäischer und türkischer Beobachter, die mit Sicherheitstruppen aus dem Gazastreifen zusammenarbeiten sollten, bis eine palästinensische Einheitsregierung gebildet sei.

Taha fügte hinzu, die Hamas wolle „die Waffenruhe komplettieren, die Blockade aufheben und die Grenzübergänge wieder öffnen“. Erst dann wolle sie sich mit der innerpalästinensischen Versöhnung befassen.

Ägypten übernimmt eine Vermittlerrolle einerseits zwischen den zerstrittenen palästinensischen Gruppierungen und andererseits zwischen Israel und der Hamas.

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