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Hamas feuert Phosphorgranate ab – Kämpfe in Gaza-Stadt gehen weiter

GAZA (inn) - Die Hamas hat am Mittwoch erstmals eine Phosphorgranate auf Israel abgefeuert. Bei dem Angriff wurde jedoch niemand verletzt. Unterdessen setzte die israelische Armee ihren Kampf gegen die Hamas fort und griff in der Nacht zum Donnerstag mehr als 70 Ziele der radikal-islamischen Organisation an. Mindestens 15 Palästinenser kamen dabei ums Leben.

Unterstützt von der Luftwaffe und von Marineeinheiten rückten israelische Bodentruppen in der Nacht zum Donnerstag weiter in verschiedene Viertel der Stadt Gaza vor. Tausende Einwohner verließen ihre Häuser und sind auf der Flucht. Israelischen Angaben zufolge sei die Hamas bereits sehr geschwächt. Die Kämpfer hielten sich vor allem in den ihnen vertrauten dicht besiedelten Wohngebieten auf, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Leibwächter von Hamas-Führer getötet

Bei Gefechten mit Soldaten und bei israelischen Luftangriffen wurden in der Nacht und am Donnerstagmorgen mindestens 15 Palästinenser getötet. Fünf von ihnen waren persönliche Leibwächter des Hamas-Führers Mahmud Sahar. Am Mittwochabend kamen laut palästinensischen Angeben elf Palästinenser bei Luftangriffen ums Leben.

Nach einem Bericht des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden seit Beginn der israelischen Offensive gegen die Hamas mindestens 1.028 Palästinenser getötet. 311 davon seien Kinder und Jugendliche, 76 seien Frauen. Mehr als 4.500 Palästinenser seien verletzt worden.

Laut Mosche Levi von der Organisationsabteilung der israelischen Armee für den Gazastreifen habe seine Verwaltungsstelle am Mittwoch eine Liste mit den Namen von 900 getöteten Palästinensern veröffentlicht. 150 davon seien Kinder, Frauen und ältere Menschen. Die maximale Zahl der getöteten Zivilisten liege demnach bei 250.

Unterdessen setzten auch palästinensische Kämpfer ihre Angriffe auf Israel fort. Allein am Donnerstagmorgen schlugen etwa 16 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelischem Boden ein. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Hamas feuert Phosphorgranate ab

Am Mittwoch hatten Palästinenser aus dem Gazastreifen etwa 15 Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert. Erstmals war unter den Geschossen eine Phosphorgranate. Sie landete allerdings auf freiem Feld nahe der Stadt Sderot. Bei den Angriffen wurde niemand verletzt. Anfang der Woche hatte eine Menschenrechtsgruppe Israel den Einsatz von Phosphorbomben vorgeworfen. Die Armee hatte jedoch betont, sie nutze ihre Waffen im Einklang mit dem internationalen Recht.

Der Einsatz von Phosphorgeschossen zum Zwecke der Tarnung oder Täuschung ist grundsätzlich nicht verboten. Da weißer Phosphor jedoch zu schwersten Verbrennungen und schwer löschbaren Bränden führen kann, sollten die Geschosse nicht in dicht besiedelten Gegenden eingesetzt werden. Um Ziele zu erleuchten oder Nebelschleier zu erzeugen, ist der Einsatz jedoch gestattet.

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