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Hamas erlaubt keine Briefe für entführten Gilad Schalit

GAZA (inn) - Die Hamas hat am Montagabend Berichte dementiert, nach denen sie bereit sei, dem entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit einen Brief seiner Eltern zu übergeben und ihm einen Antwortbrief zu erlauben. Ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Gaza hatte zuvor behauptet, die Hamas zeige sich diesbezüglich "flexibel".

Iyad Nasser, ein Vertreter des Roten Kreuzes im Gazastreifen, hatte am Montag gesagt, seine Organisation habe „regelmäßigen Kontakt“ mit der Hamas, und die Gruppe erwäge, einen Briefwechsel zwischen Schalit und seinen Eltern zuzulassen. Laut dem Roten Kreuz hätte die Hilfsorganisation einen Brief von Schalits Vater Noam an den Soldaten weiterleiten können. Dazu sollte ein weißes Blatt Papier gelegt werden, auf dem „Gilad Schalit – Antwort“ stehen sollte; auf diesem Blatt hätte der entführte Soldat eine Antwort schreiben können. Nasser erklärte, die Entführer Schalits hätten sich bei den Gesprächen mit dem Roten Kreuz „flexibel“ gezeigt. Dennoch sei es zu keiner Einigung mit der Hamas gekommen, sagte Noam Schalit gegenüber dem israelischen Rundfunk.

Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas sagte gegenüber dem israelischen Rundfunk, dass es „keinen Kontakt“ zwischen der Hamas und dem Roten Kreuz gegeben habe.

Im Sommer hatte die Hamas eine Tonaufnahme veröffentlicht, auf dem der 21-Jährige zu hören ist. Offenbar liest er einen Text ab und sagt unter anderem, dass er seine Eltern vermisst und dass er es bedauert, dass die israelische Regierung einen Gefangenenaustausch weiterhin ablehnt.

Schalit war am 25. Juni 2006 nahe Kerem Schalom entführt worden. Als die Eltern einige Monate später erfuhren, dass die Brille ihres Sohnes bei der Entführung zerbrochen war, wollten sie ihm eine Ersatzbrille schicken. Doch die Hamas lehnt seit jeher jeden vermittelten Kontakt zwischen ihm und seiner Familie ab.

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