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Hamas erklärt befristete Waffenruhe

GAZA (inn) - Auf Drängen der ägyptischen Regierung hat die Hamas kurzfristig eine 24-stündige Feuerpause angekündigt. Zuvor hatte Israel mit einer Militäroperation im Gazastreifen gedroht, falls die radikal-islamische Gruppe ihre Raketenangriffe nicht einstellen sollte. Unterdessen erhielt Israels Außenministerin Zippi Livni eine Einladung von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak für ein Treffen in Kairo.

Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ gab es unterschiedliche Angaben zum Beginn der Feuerpause. Aus einigen Kreisen hieß es, sie sei Sonntagnacht in Kraft getreten, andere berichteten vom Beginn am Montagabend. Noch am Montag waren zwei Kassam-Raketen und drei Mörsergranaten in Israel gelandet. Zu der kurzfristigen Waffenruhe hätten sich alle palästinensischen Gruppen bereiterklärt. Bedingung sei jedoch, dass Israel mit Lebensmitteln und anderen Gütern beladene Lkw aus Ägypten in den Gazastreifen lasse, heißt es weiter.

Wie Vertreter der Hamas gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilten, hatte der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman die Gruppe in der Nacht zum Montag kontaktiert. „Die Ägypter sagten uns, dass Israel die gezielte Tötung von einigen Hamas-Führern plane. Sie rieten uns, etwas zu tun, um die Situation zu beruhigen, bevor es zu spät ist“, so das Hamas-Mitglied.

Hamas-Führer Mahmud Sahar gab am Dienstag laut dem Bericht bekannt, seine Organisation sei unter bestimmten Bedingungen bereit, die am vergangenen Donnerstag von der Hamas für beendet erklärte Waffenruhe mit Israel zu verlängern.

Seltene Einladung für Livni

Unterdessen hat Außenministerin Livni am Sonntag eine seltene Einladung zu Gesprächen über den Nahost-Konflikt von Ägyptens Präsident Mubarak erhalten. Das Treffen soll am Donnerstag in Kairo stattfinden. Für gewöhnlich hält Mubarak Gespräche mit israelischen Politikern in Scharm el-Scheich auf der Sinai-Halbinsel und nicht in der ägyptischen Hauptstadt ab.

Dass Livni und nicht Verteidigungsminister Ehud Barak, zu den Gesprächen eingeladen wurde, wird laut der „Jerusalem Post“ als indirekte Unterstützung Ägyptens von Livni und ihrer Kadima-Partei bei den kommenden Wahlen angesehen.

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