Hamas-Berater: „Ausbruch neuer Intifada möglich“

RAFAH (inn) - Der Grenzdurchbruch in Rafah könnte der Beginn einer neuen "Intifada" werden. Diese Ansicht äußerte der politische Berater des abgesetzten Hamas-Premierministers Ismail Hanije am Sonntag. Am Mittwoch hatten Palästinenser Breschen in die Absperrung zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gesprengt. Zahlreiche Menschen strömten daraufhin auf die andere Seite der Grenze.

Die Vorgänge könnten zu einem „Aufstand für Würde und das Brechen der Belagerung“ werden, sagte der Berater Ahmad Jussef gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“. In einem nächsten Schritt könnten sich Tausende Palästinenser auf den Weg zum Eres-Übergang nach Israel machen. Damit könnten sie die internationale Gemeinschaft zwingen, ihrer Pflicht nachzukommen und dem Embargo gegen den Gazastreifen ein Ende zu setzen.

„Alles ist möglich, und wir wissen nicht, was morgen geschehen wird“, so der ranghohe Hamas-Vertreter. „Wir haben vor, zum Eres-Grenzübergang und zu den palästinensischen Gebieten zu gehen, die 1948 besetzt wurden. Das würde dann als Vorbereitung für die Wiederherstellung des Rechts auf Wiedereinbürgerung angesehen. Wir erwarten, dass die Menschen im Westjordanland die Initiative übernehmen, sich auf den Weg zu den Übergängen machen und versuchen, sie zu öffnen. Diese Schritte werden unternommen, falls die Belagerung des Gazastreifens weitergeht.“´

Die so genannte „Erste Intifada“ begann 1987 in den Flüchtlingslagern des Gazastreifens und griff schnell auf das Westjordanland über. Die „Al-Aksa-Intifada“ dauert seit dem Herbst 2000 an.

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