Die Anklagepunkte gegen den israelischen Araber, Milad Chatib, lauten unter anderem auf Kontakt mit einem ausländischen Agenten und Unterstützung des Feindes in Kriegszeiten. Der 26-Jährige aus der nordisraelischen Ortschaft Madschd al-Kurum bei Karmiel wurde im September festgenommen. Im Oktober erhob das Gericht Anklage gegen ihn (Israelnetz berichtete).
Chatib hat in einem Deal mit der Staatsanwaltschaft die Taten gestanden, die ihm zur Last gelegt werden. Demnach kam er 2007 erstmals mit der Hisbollah in Verbindung und wurde zwei Jahre später durch den Agenten Borhan rekrutiert. Es gab bis 2011 mehrere Treffen in Dänemark und der Türkei. Der Hisbollah-Aktivist wies den Israeli an, Informationen über Stützpunkte der israelischen Armee im Norden sammeln und weiterzugeben. Er sollte geheime Waffenlager, Waffenproduktionsstätten und andere strategische Orte ausspionieren. Auch israelische Araber, die zionistischen Parteien angehören, standen in seinem Visier.
Im August 2012 besuchte Staatspräsident Peres das Dorf Madschd al-Kurum. Der Verdächtige nutzte dies laut Anklage, um sich über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. Er habe die Anzahl der Wachleute und Fahrzeuge sowie die Autokennzeichen notiert. Im Mai hätte er die Informationen bei einem direkten Treffen an die Hisbolah weitergeben sollen. Dies konnten die israelischen Sicherheitskräfte jedoch durch die Festnahme vereiteln, schreibt die Tageszeitung „Ha‘aretz“.