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Haftstrafe für palästinensischen Terror-Drahtzieher

NETANJA (inn) – Das Bezirksgericht Tel Aviv hat am Dienstag einen palästinensischen Terroristen zu einer 35-fachen lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Er wird für zwei Selbstmordanschläge in der Küstenstadt Netanja verantwortlich gemacht, die insgesamt 35 Todesopfer gefordert hatten.

Bei dem Angeklagten handelt es sich um den 40-jährigen Abbas al-Sajed aus Tulkarm. Der örtliche Führer der radikal-islamischen Hamas wurde im Mai 2002 festgenommen. Wegen der Verletzten erhielt der Palästinenser weitere 30 Jahre Haft. Neben Mord in 35 Fällen wird ihm die Mitgliedschaft in der Terrorgruppe vorgeworfen – dies erhöhte seine Strafe um weitere 20 Jahre Gefängnis.

Laut Anklageschrift hatte Al-Sajed die beiden Attentäter nach Netanja geschickt. Zudem sei er direkt an der Herstellung der Sprengsätze beteiligt gewesen. Nach eigenen Angaben verübte der Angeklagte die Taten „wegen der israelischen Besatzung“. Das meldet der Radiosender „Galei Zahal“.

Zwei Anschläge in Netanja

Am 27. März 2002 hatte sich ein Palästinenser im „Park Hotel“ in die Luft gesprengt, als Juden dort zum Auftakt des Pessach-Festes den Seder-Abend feiern wollten. Der Attentäter war als Frau verkleidet und trug zehn Kilogramm Sprengstoff bei sich. Er riss 30 Menschen mit in den Tod, mehr als 100 weitere wurden verletzt. Das brutale Attentat ging als „Pessach-Massaker“ in die israelische Geschichte ein.

Zudem wird dem Hamas-Führer vorgeworfen, an einem Anschlag vom 18. Mai 2001 mitgewirkt zu haben. Damals hatte sich ein Palästinenser in einer Fußgängerzone in die Luft gesprengt und fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Außerdem gab es Dutzende Verletzte.

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