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Haft: Nähen senkt Rückfallquote

JERUSALEM (inn) – Israelische Häftlinge, die im Gefängnis das Nähen erlernen, werden besonders selten rückfällig. Von den Arbeitern in der Textilbranche lassen 85 Prozent nach der Haft die Finger von kriminellen Unternehmungen. Das teilte die Gefängnisbehörde jetzt mit.

Bei den Tischlern beträgt dieser Anteil 81 Prozent. „Die Daten sind erstaunlich und positiv und haben sogar uns überrascht“, sagte Gundar-Mischne Nissim Kaschi, der für die Konzeption der Arbeit in den Gefängnissen zuständig ist. „Diese Befunde schließen alle Häftlinge ein, die in den vergangenen fünf Jahren entlassen wurden. Sie zeigen, dass die Gruppe von Leuten, die sich während der Haft mit produktiver Arbeit beschäftigt hat, es geschafft hat, für sich einen neuen Lebensstil, ein neues Verhaltensmodell und einen Beruf zu übernehmen.“

Insgesamt bewegt sich bei Gefangenen, die produktiv arbeiten, die Quote der erfolgreich Resozialisierten zwischen 77 und 81 Prozent. Viele träumen davon, nach Abbüßen ihrer Strafe ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Oft bieten frühere Häftlinge Reparaturarbeiten an. Das reicht für den täglichen Bedarf, schreibt der Informationsdienst „Walla“. Kurz vor der Entlassung lernen die Gefangenen noch, wie sie aus ihrem neuen Beruf ein kleines Geschäft machen können. Derzeit arbeiten etwa 2.000 Gefangene in den israelischen Gefängnisbetrieben.

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