Jüdische Extremisten hatten am Dienstag einen Armeestützpunkt im Westjordanland angegriffen und dabei einen Soldaten leicht verletzt. Nach dem Vorfall hatten der Minister für öffentliche Sicherheit, Jitzhak Aharonovitch, und Justizminister Ja´akov Ne´eman zusammen mit Vertretern der Armee, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und des Inlandsgeheimdienstes Schabak Empfehlungen im zukünftigen Umgang mit jüdischen Randalierern im Westjordanland erarbeitet.
In die Untersuchung solcher Vorfälle soll in Zukunft verstärkt die Polizei, die Staatsanwaltschaft und der Schabak einbezogen werden. Die Armee darf künftig jüdische Unruhestifter festnehmen, ohne auf die Polizei zu warten. Extremistische Siedler sollen außerdem wie Palästinenser vor Militärgerichte und nicht mehr vor Zivilgerichte gestellt werden. Zudem soll mehr Juden der Zutritt nach Samaria und Judäa verboten werden.
Die Empfehlung, gewaltbereite Siedler als Terroristen zu bezeichne, lehnte Netanjahu jedoch ab. Laut einer Mitteilung seines Büros sagte er: "Es ist mir wichtig, zu betonen, dass dies eine kleine Gruppe ist, welche nicht die Öffentlichkeit repräsentiert, die in Judäa und Samaria lebt und loyal gegenüber dem Staat und seinen Gesetzen ist und die solche Unruhen verurteilt." Er fügte hinzu: "Diejenigen, die ihre Hand gegen Soldaten oder israelische Polizisten erheben, werden schwer bestraft werden."