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Härtere Maßnahmen bei „Ehrenmord“

GAZA (inn) - Das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PHCR) hat bei "Ehrenmord" eine konsequente Strafverfolgung der Täter gefordert. Anlass war die Entdeckung der Leiche einer Palästinenserin im nördlichen Gazastreifen.

Bei der Toten handelt es sich um die 37-jährige En´am Dschaber Deifallah. Die Leiche wies starke Kopfverletzungen auf. Laut Medizinern habe jemand mit einen scharfen Gegenstand auf sie eingeschlagen. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ sei die 37-Jährige von einem ihrer Brüder ermordet worden. Die Familie des Opfers sprach von einem sogenannten „Ehrenmord“. Inzwischen seien Ermittlungen und die Fahndung nach dem Täter eingeleitet worden, berichtet das PCHR.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der „Ehrenmorde“ im Gazastreifen erheblich gestiegen. Schon mehr als zehn Menschen seien im laufenden Jahr auf diese Weise ums Leben gekommen, berichtet „Ma´an“. Die Schuld an dem Ausmaß dieser Verbrechen wies das PCHR der palästinensischen Führung zu. Sie „ist verantwortlich für diese Eskalation, auf Grund des verminderten Strafmaßes für Täter solcher Verbrechen. Die Ursache liegt darin, dass das palästinensische Strafgesetzbuch nicht zwischen ‚Ehrenmord‘ und vorsätzlichem Mord unterscheidet.“

Das PCHR will gegen diese Verbrechen vorgehen. Es forderte eine intensive Untersuchung des Mordes an Deifallah und härtere Maßnahmen gegenüber dem „Ehrenmord“. Letzterer „muss genauso hart bestraft werden wie vorsätzlicher Mord – in dem man die internationalen Menschenrechte berücksichtigt“, fügte das PCHR hinzu.

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