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Hälfte der Gaza-Bauern will Land-Entschädigung annehmen

GUSCH KATIF (inn) – Etwa die Hälfte der Bauern im Siedlungsblock (Gusch) Katif hat sich mit der Rückzugsbehörde auf ein Abkommen über Land-Entschädigung geeinigt. Die Bauern erhalten für ihr Land im Gazastreifen gleich große Grundstücke im Landesinneren.

Von den 166 jüdischen Bauern im Gazastreifen wollen 60 das Angebot der Rückzugsbehörde (SELA) annehmen. Demnach erhalten sie 1.600 Dunam Land vom Kibbutz Sikim (1 Dunam entspricht 1.000 Quadratmetern). Eine weitere Gruppe von 20 Bauern erhält 500 Dunam Land nahe dem Moschav Mavki´im.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, fürchtet die Rückzugsbehörde jedoch noch rechtliche Probleme mit dem Entschädigungsangebot. Vor zwei Wochen hatte Oberstaatsanwalt Menachem Masus zwei von drei Vorschlägen der Regierung abgelehnt. Die derzeitige Variante basiert auf einem Vorschlag, den der Chef der Rückzugsbehörde, Jonatan Bassi, und Landwirtschaftsminister Jossi Jischai nach dem Veto ausgearbeitet hatten. Dieser Plan ist jedoch noch nicht vom stellvertretenden Oberstaatsanwalt Mike Blass abgesegnet. Er befindet sich zur Zeit außer Landes und wird am Sonntag zurückerwartet.

Die Alternativen, die Masus abgelehnt hatte, hätten den Bauern 40 Dunam Land im Wert von 3.000 US-Dollar pro Dunam überlassen. Die Bauern hätten dieses Land auch dann erhalten, wenn sie in Zukunft nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sein wollten. Dies verstoße gegen Paragraph 85 des Rückzugsentschädigungsgesetzes, befand Masus.

Dem neuen Vorschlag zufolge erhalten die Gaza-Bauern nach wie vor 40 Dunam im Wert von 3.000 Dollar. Sie müssen jedoch auf die finanzielle Entschädigung für ihr verlassenes Land verzichten. Das neue Land, das sie erhalten, muss zudem zur Kategorie „nationale Priorität A“ gehören, was den Negev und Galiläa betrifft. Bewohner der Gebiete mit der „nationalen Priorität A“ erhalten vom Staat verschiedene wirtschaftliche Vorzüge, wie etwa geringere Steuern, Zuschüsse und keine Gebühren für Grundschulen und Kindergärten.

Premierminister Ariel Scharon hat unterdessen am Mittwoch erklärt, es dürften nur die Siedler in Wohnanhängern nahe Nitzanim wohnen, bis ihre Häuser neu aufgebaut sind, die sich bereits zur Evakuierung bereit erklärt haben. Denn die Regierung wolle unverzüglich mit der Aufstellung der Wohncontainer beginnen.

Bislang haben sich ungefähr 450 Familien aus dem Gazastreifen bereit erklärt, freiwillig umzuziehen. Die Regierung hat bislang 320 Wohnwagen beordert, will jedoch eventuell 120 weitere bestellen. Die Gaza-Siedler könnten nach Nitzanim ziehen, so Scharon, sie müssten sich jedoch eine Unterkunft suchen, etwa Wohnungen in Aschkelon.

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