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Gut erhaltenes Mosaik aus römischer Zeit enthüllt

LOD (inn) - Ein rund 1.700 Jahre altes Mosaik ist am Mittwoch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Es wurde in der Stadt Lod entdeckt und befand sich einst in einem Gebäude, dessen Besitzer entweder Jude oder Christ war.

Auf dem sehr gut erhaltenen Mosaik sind verschiedene Tiere, darunter viele Fische, und Pflanzen zu sehen. Auch Schiffe sind abgebildet. Das Mosaik besteht aus verschiedenen Abschnitten und bedeckt eine Fläche von etwa 180 Quadratmetern. Der Stil zeige, dass das Mosaik in die Zeit des Kaisers Diokletian zu datieren sei, erklärte die Archäologin Miriam Avissar. Er regierte am Ende des dritten und Anfang des vierten nachchristlichen Jahrhunderts. Dass sich keine Inschriften auf dem Mosaik befänden, weise darauf hin, dass es sich um ein privates Gebäude handele. Es gehörte offenbar einem reichen Reeder.

Bei den Meerestieren fehle die in der heidnischen Tradition übliche Abbildung eines Meeresgottes, fügte Avissar, die ursprünglich aus Hamburg stammt, hinzu. Deshalb müsse der Eigentümer Jude oder Christ gewesen sein. Die Motive bestellten die Auftraggeber in jener Zeit nach einem Musterbuch, in dem der Künstler sein Angebot an Bildern vorstellte. Dem Stil nach stammte der Künstler nicht aus der Gegend von Lod, das einst Lydda hieß.

Das Mosaik wurde bereits vor 13 Jahren unter einer Straße freigelegt, jedoch wieder zugeschüttet, weil kein Budget für die Ausstellung vorhanden war. Am kommenden Wochenende wird es zunächst in Israel zu besichtigen sein. Dann soll es für zwei Jahre in New York ausgestellt werden, wodurch die Altertumsbehörde auch finanzielle Mittel erhält. In dieser Zeit wollen die Israelis in Lod ein kleines Museum für das antike Kunstwerk errichten.

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