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„Guardian“: Leserbrief rechtfertigt palästinensischen Terror

LONDON (inn) - Israels Minister für öffentliche Diplomatie, Juli Edelstein, hat einen Leserbrief in der britischen Zeitung "Guardian" beanstandet. Der Autor äußert darin Verständnis für palästinensischen Terror.

Der Leser Ted Honderich aus London kritisierte Israel, weil es nach Informationen der britischen Tageszeitung palästinensische Friedensangebote abgelehnt habe. Darüber hatte der „Guardian“ in der vergangenen Woche berichtet. Dass Israel den Palästinensern einen Teil ihres „historischen Heimatlandes“ wegnehme, rechtfertige Akte der Gewalt. „Die Palästinenser haben ein moralisches Recht auf ihren Terror innerhalb des historischen Palästina gegen den Neo-Zionismus“, heißt es in dem Leserbrief laut der „Jerusalem Post“. „Terror, wie in diesem Fall, kann gerade Selbstverteidigung sein, ein Freiheitskampf, Märtyrertum, die Schlussfolgerung aus einem Argument, das auf wahrer Menschlichkeit basiert.“

Minister Edelstein schrieb an „Guardian“-Chefredakteur Ian Black, er sei erstaunt darüber, dass die Zeitung der Veröffentlichung eines Briefes zustimme, der zum Mord an unschuldigen Bürgern aufrufe. Er forderte den Abdruck einer Entschuldigung und der Klarstellung, dass der „Guardian“ Terror nicht stillschweigend dulde und ihn auch nicht für ein legitimes Mittel in einem Freiheitskampf halte.

„Ich erwarte von Ihnen, dass Sie Ihren Lesern klarmachen, dass Sie glauben, dass Terror ein gewaltsamer und verabscheuungswürdiger Akt ist, der sich vor allem gegen unschuldige Zivilisten richtet mit der Absicht, Furcht und Angst in einer Gesellschaft zu verbreiten“, schreibt Edelstein. „Natürlich war dies das Ziel derjenigen, die Terror beim Anschlag von London im Juli 2005 eingesetzt haben.“

Der Minister habe das staatliche Pressebüro in Israel am Donnerstag angewiesen, die „Guardian“-Korrespondentin Harriet Sherwood einzubestellen. Sie sei allerdings nicht erreichbar, weil sie derzeit aktuell aus Ägypten berichte, hieß es.

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