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Großeinsatz: Israelische Truppen nahezu in allen Autonomiestädten

BETHLEHEM (inn) – Als Reaktion auf den blutigen Selbstmordanschlag eines Palästinensers am Donnerstag in Jerusalem sind israelische Truppen am Freitagmorgen in nahezu alle palästinensischen Städte Judäas und Samarias vorgerückt. Lediglich Jericho in der judäischen Wüste ließ die Armee bei ihrem Einsatz außen vor.

In Bethlehem verhängten die Soldaten eine Ausgangssperre und blockierten den Eingang zur Geburtskirche. Damit soll verhindert werden, daß sich Palästinenser in die Kirche flüchten – wie im April dieses Jahres geschehen (Israelnetz berichtete).

In der judäischen Kleinstadt suchen die Soldaten nach mindestens 30 Verdächtigen, die an der Planung von Anschlägen beteiligt gewesen sein sollen. Der Attentäter vom Donnerstag stammte ebenfalls aus Bethlehem. Er hatte elf Menschen mit sich in den Tod gerissen. Wie ein Armeesprecher mitteilte, werde die Operation solange andauern, „bis alle Terroristen verhaftet sind“. „Seit dem Rückzug der Truppen aus der Stadt im August, hätten die Palästinenser die „Terrorinfrastruktur wieder aufgebaut“ und Selbstmordanschläge vorbereitet. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) habe „kläglich versagt“ solche Anschläge zu verhindern, so der Sprecher weiter.

Israel hatte sich am 19. August im Rahmen des „Judäa-Zuerst-Planes“ aus der Stadt zurückgezogen und die Terrorbekämpfung und Verantwortung für die Sicherheit in dem Gebiet der PA übertragen. Wie Israels Premierminister Ariel Sharon am Donnerstagabend erklärte, sei dieses Abkommen jetzt nicht mehr gültig.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, kam es am Freitagmorgen im Gazastreifen ebenfalls zu Unruhen. Mehrere Palästinenser hatten offenbar versucht, in die jüdische Ortschaft Netzarim, südlich von Gaza-Stadt, einzudringen. Als Soldaten die Männer entdeckten, eröffneten sie das Feuer auf diese – dabei wurde ein Palästinenser getötet. Dem Bericht zufolge trug der Mann die Uniform der palästinensischen Polizei und war mit einem Gewehr und mehreren Granaten bewaffnet.

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