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Grand Prix: Boykottaufrufe europäischer Moderatoren gegen Israel?

TALLIN (inn) – Selbst kulturelle Ereignisse wie der Grand Prix Eurovision 2002 in Estlands Hauptstadt Tallin scheinen durch die derzeitige Situation in Israel beeinflußt zu werden: Die Moderatoren einiger Länder haben offenbar ihre Zuschauer bei der Abstimmung am Samstagabend aufgefordert, keine Punkte an Israel zu vergeben.

Berichten zufolge sollen vor allem die Moderatoren in Belgien und Schweden aufgerufen haben, nicht für die israelische Sängerin Sarit Hadad zu stimmen. Aus Belgien hieß es: Auch wenn Hadads Lied „nicht schlecht war, so sollten wir hoffen, daß sie nicht gewinnt, denn dies ist nicht die Zeit für Israel, um Gastgeberland für den Grand Prix 2003 zu werden“. Von Belgien erhielt Israel zwei Punkte.

Aus Sicht schwedischer Moderatoren hätte Israel gar nicht für den Grand Prix zugelassen werden dürfen, wegen „allem, was es den Palästinensern antut“. Schweden gehörte zu den 14 Ländern, die keine Punkte an Israel vergaben.

Die Beeinflussung bei der Punktevergabe könnte auch diplomatische Konsequenzen mit sich ziehen. Israels stellvertretender Außenminister Michael Melchior hat Beamte des Außenministeriums am Sonntag angewiesen, die Berichte zu prüfen. Sollten sie sich als wahr erweisen, werde Israel mit angemessenen Maßnahmen reagieren, sagte Melchior.

Die 23jährige israelische Sängerin Sarit Hadad war mit dem Lied „Light a candle“ zum Grand Prix angetreten. Von 24 Interpreten belegte sie mit 37 Punkten den zwölften Platz.

Der Grand Prix findet immer in dem Land statt, dessen Interpret im Vorjahr siegte. Die Sängerin Marije N holte den Grand Prix Eurovision 2003 am Samstagabend mit ihrem Lied „I Wanna“ nach Lettland. Nach einem spannenden Kopf an Kopf Rennen konnte sie sich gegen Ira Losco aus Malta durchsetzen.

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