Goldschatz am See Genezareth ausgegraben

Archäologen finden am See Genezareth einen rund 100 Münzen umfassenden Goldschatz. Dabei war der Fund eher Zufall.
Von Israelnetz
Goldschatz Hippos

HIPPOS (inn) – Bei einer Ausgrabung in der antiken Stadt Hippos ist Archäologen eine große Entdeckung geglückt. Wie die Universität Haifa in der Vorwoche mitteilte, sind in der Siedlung, rund 2 Kilometer östlich vom See Genezareth, rund 100 Goldmünzen und Dutzende Schmuckfragmente gefunden worden. Die Wissenschaftler datieren den Fund auf Anfang des 7. Jahrhunderts.

Wie die „Times of Israel“ berichtet, war der Fund ein Zufallstreffer. Demnach hat ein Mitarbeiter mit seinem Metalldetektor, fernab der aktuellen Ausgrabung, zufällig den Münzschatz gefunden, als er versehentlich mit dem Gerät gegen einen Stein stieß. Dabei habe der Metalldetektor plötzlich angefangen zu piepen – ein eindeutiges Zeichen dafür, etwas gefunden zu haben. „Das Gerät ist durchgedreht“, zitiert die Onlinezeitung den Archäologen. Und weiter: „Ich konnte es nicht glauben – eine Goldmünze nach der anderen tauchte auf.“

Seltene Münzen

Die Archäologen vermuten, dass der Schatz einem wohlhabenden Einwohner, möglicherweise einem Goldschmied, gehörte. Dieser könnte seine Münzen vor den Sasaniden versteckt haben, die die Stadt im Jahr 614 eroberten. Die Münzen selbst stammen aus der byzantinischen Zeit. Einige werden in die Zeit von Kaiser Justin I. (518 bis 527) datiert. Die jüngsten Münzen stammen aus der frühen Regierungszeit von Kaiser Heraklius (610 bis 613).

Der Co-Direktor der Ausgrabung, Michael Eisenberg, sieht die Besonderheit des Fundes vor allem in der Mischung der verschiedenen Münzen. Einige Münzen seien bisher nur sehr selten in Israel gefunden worden. Insgesamt erhoffen sich die Archäologen durch den Fund neue Erkenntnisse aus der byzantinischen Zeit in Israel.

Die Überreste von Hippos liegen im Sussita-Nationalpark. Sie befinden sich auf einem Hügel an den Hängen der Golanhöhen östlich des Sees Genezareth und gegenüber dem Kibbuz Ein Gev. Die Stadt wurde etwa 250 vor Christus gegründet und erreichte ihren Höhepunkt während der römischen und byzantinischen Herrschaft. Nach der muslimischen Eroberung bestand sie weiter, bis sie durch ein schweres Erdbeben zerstört wurde.

Sussita gilt außerdem als eine der zehn bedeutendsten Städte für christliche Pilger, da sie als „Stadt auf dem Hügel“ aus der Predigt Jesu auf dem Berg der Seligpreisungen vermutet wird. Während der byzantinischen Zeit war es die zentrale christliche Stadt in der Region des Sees Genezareth und diente als Bischofssitz. Archäologen erforschen die Stätte seit rund 20 Jahren. (mas)

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3 Antworten

  1. Bevor wieder irgendjemand etwas von Juden oder Moslems murmelt, die Juden werden das Zeug wohl nicht verbuddelt haben, das waren wohl eher Christen, und Moslems gabs noch nicht, der Islam wurde erst etwa hundert Jahre später geboren………vielleicht irgendwelches Raubgut, den Pilgern geklaut………….SHALOM

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  2. Die Entdeckung des Goldschatzes ist wertvoll für einen Großteil der Menschheit, weil so wichtige Zeugnisse der Vergangenheit erhalten sichtbar werden und erhalten bleiben.

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