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Glückwünsche für Abbas aus aller Welt

RAMALLAH (inn) – Nachdem das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahl zum neuen Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) bekannt gegeben wurde, haben zahlreiche Staatschefs aus der ganzen Welt Mahmud Abbas zum Wahlsieg gratuliert. US-Präsident George Bush gratulierte Abbas am Montag per Telefon und lud ihn zu einem Besuch im Weißen Haus ein – eine Geste, die er dessen Vorgänger, dem verstorbenen Jasser Arafat, verweigert hatte.

„Ich freue mich, ihn hier in Washington begrüßen zu dürfen, wenn er kommen will“, so Bush vor Journalisten im Oval Office. Die israelische Regierung müsse nun die Vision von zwei friedlich nebeneinander existierenden Staaten weiter verfolgen. Sie müsse die Palästinenser dabei unterstützen, die entsprechenden Staatsorgane aufzubauen, so Bush weiter. Die palästinensische Führung müsse die Sicherheitskräfte neu ordnen, „um die wenigen zu bekämpfen, deren Philosophie es nach wie vor ist, Israel zu zerstören“.

Bundeskanzler Gerhard Schröder schrieb Abbas in seinem Glückwunschschreiben: „Sie treten das Amt des Präsidenten in einem Moment an, der dem Friedensprozess im Nahen Osten neue Chancen eröffnet. Ich vertraue darauf, dass das Palästinensische Volk dem von Ihnen gewählten Weg des Gewaltverzichts und umfassender Reformen folgen wird.“ Deutschland werde „mit seinen europäischen Partnern alles tun, um Sie auf Ihrem Weg hin zur Schaffung eines unabhängigen, lebensfähigen und demokratischen Staates im Rahmen einer umfassenden und gerechten Friedenslösung zu unterstützen.“

Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer gratulierte Abbas und hob die hohe Wahlbeteiligung hervor: sie habe „das ausgeprägte Demokratieverständnis der palästinensischen Gesellschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Der britische Außenminister, Jack Straw, sagte, das palästinensische Volk habe gezeigt, „dass es der Demokratie verpflichtet ist“. „Die Herausforderung besteht nun für den neuen Präsidenten darin, sein Mandat dafür einzusetzen, einen neuen palästinensischen Staat zu gründen“, so Straw weiter.

Tony Blair, Premierminister Großbritanniens, sprach mit Abbas am Telefon über ein mögliches internationales Treffen am 1. März in London. Dabei soll es um die
Hilfe für die PA gehen, die Politik, den Sicherheitsapparat und eine Infrastruktur aufzubauen.

Der französische Außenminister, Michel Barnier, lobte die „friedliche Wahl“; sie sei „ein Sieg für die Demokratie und ein erster Sieg für den Frieden“.

Italiens Außenminister Gianfranco Fini drückte seine Hoffnung aus, dass die Wahl von Abbas den Friedensprozess wieder anrege. Er reise in der kommenden Woche in die Region und besuche dabei unter anderem Ägypten, Jordanien, Syrien und Libanon. Dabei gehe es zum einen um den Nahost-Friedensprozess sowie um die bilateralen Beziehungen.

Vladimir Putin, Präsident Russlands, sagte in seiner Glückwunschsbotschaft, er freue sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Ziel, ein „gerechtes palästinensisch-israelisches Übereinkommen auf der Basis der Roadmap zu finden“.

Auch mehrere arabische Führer, darunter aus Jordanien und Syrien, gratulierten Abbas zum Sieg. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, hob die erfolgreiche Durchführung der Wahlen hervor; sie zeige, dass die palästinensische Nation fähig sei, sich sehr gut um ihre Angelegenheiten zu kümmern.

Ägyptens Präsident Hosni Mubarak rief die palästinensische Führung dazu auf, alles zu unternehmen, um die Nation zu einen und den Friedensprozess voranzubringen.

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