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Gipfel zu Mittelmeer-Pipeline

Das 2.100 Kilometer lange Pipeline-Projekt von Israel, Zypern und Griechenland steht beim Gipfel in Jerusalem im Mittelpunkt. US-Außenminister Pompeo unterstützt die Initiative auch wegen der energiepolitischen Unabhängigkeit Europas.
V.l.: US-Außenminister Pompeo, der zypriotische Präsident Anastasiades, der israelische Premier Netanjahu und der griechische Premier Tsipras sind begeistert vom gemeinsamen Pipeline-Projekt

JERUSALEM (inn) – Bei einem Gipfel am Mittwoch haben sich der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, der zypriotische Präsident Nicos Anastasiades, der griechische Premierminister Alexis Tsipras und der US-Außenminister Mike Pompeo getroffen. Wie das Büro des israelischen Premiers mitteilt, ging es vor allem um die Verbesserung der Zusammenarbeit beim groß angelegten Pipeline-Projekt im Mittelmeer.

„Das ist das sechste Treffen zwischen Israel, Zypern und Griechenland. Wir haben damit vor einigen Jahren begonnen und es hat sich zu einer der besten regionalen Zusammenarbeiten auf der Welt entwickelt“, sagte Netanjahu. Er berichtete vom gemeinsamen Plan der Erdgas-Pipeline, die von Israel über Zypern und Griechenland nach Europa führen soll. Das Projekt werde allen beteiligten Wirtschaften nützen sowie Stabilität und Wohlstand für die Region bringen. Netanjahu lobte auch die Anwesenheit des US-Außenministers, der damit die Unterstützung der Vereinigten Staaten für das Projekt zeige.

Die 2.100 Kilometer lange Pipeline, die ab 2025 Gas nach Europa liefern soll, sei laut Netanjahu hilfreich für die Unabhängigkeit im Energiesektor. So könnten die Länder gegen den schädlichen Einfluss vom Ausland im Ostmittelmeerraum und im Nahen Osten verteidigt werden. Die East-Med-Pipeline, die nach ihrer Lage im ostmediterranen Raum benannt ist, soll bis zu sechs Milliarden Euro kosten. Das Gas-Vorkommen vor Israels Küste wird demnach über Zypern und Griechenland durch die bis zu 3.000 Meter tiefen Rohre nach Italien gebracht.

Pompeo: Dunkle Welle von Antisemitismus

US-Außenminister Pompeo war am Mittwoch aus Kuwait nach Israel gekommen. Seine Nahostreise endet am Sonntag im Libanon. Mit Netanjahu sprach er in Jerusalem auch über die Bedrohung durch den Iran. Der israelische Premier betonte, dass es an der Zeit sei, die israelische Souveränität über die Golanhöhen anzuerkennen – gerade im Hinblick auf die iranischen Aktivitäten in Syrien. Pompeo sprach von einer „dunklen Welle von Antisemitismus“, die sowohl in Europa als auch in den USA auf dem Vormarsch sei. Gegen diese Scheinheiligkeit müsse jeder auf die Barrikaden gehen.

Von: mm

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