CHAN JUNIS (inn) – Terroristen der Hamas haben am Mittwochabend im Gazastreifen acht palästinensische Mitarbeiter bei den Verteilzentren für humanitäre Hilfe getötet. Das teilte die „Humanitäre Gaza-Stiftung“ (GHF) mit. Zudem seien möglicherweise mehrere Mitarbeiter entführt worden, erklärte Geschäftsführer Johnnie Moore am Donnerstagmorgen.
Laut Mitteilung der GHF war ein Bus mit mehr als zwei dutzend Helfern auf dem Weg zu einem Verteilzentrum westlich von Chan Junis gewesen. Gegen 22 Uhr Ortszeit sei es zu dem Angriff gekommen. Weitere Informationen würden bekanntgegeben, sobald sie verfügbar seien.
Verurteilungen gefordert
Die Tat verurteilte Moore auf das Schärfste. „Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, die Hamas für diesen unprovozierten Angriff zu verurteilen.“ Die Tötung sei indes nicht in einem Vakuum erfolgt. Die Hamas habe die GHF-Mitarbeiter seit Tagen offen bedroht. Doch die Weltgemeinschaft habe dazu geschwiegen.
Auch Israel rief die Weltgemeinschaft auf, die Tat zu verurteilen. Von den Vereinten Nationen habe es bislang keine Stellungnahme gegeben, beklagte die Zivilbehörde der Armee (COGAT) in einem Post auf X gegen 10 Uhr Ortszeit. „Zählen die Leben von humanitären Helfern nur, wenn sie ein UN-Emblem tragen?“
In dem Post stellte die Behörde die Entführung einiger Helfer als Fakt dar. Die GHF sprach auch am Mittag noch lediglich von der Möglichkeit einer Entführung.
Weiter erklärte die GHF, dass drei Verteilzentren am Morgen geöffnet hätten: zwei bei Rafah und ein weiteres im zentralen Gazastreifen. Man habe nach dem Vorfall eine Schließung erwogen, wolle aber nicht vor Terror einknicken. Nach eigenen Angaben wurden am Donnerstag Essenspakete mit 2,6 Millionen Mahlzeiten verteilt.
Hilfsgüter für den Norden
Neben den Hilfen läuft die Einfuhr von Hilfsgütern auch auf den anderen Kanälen weiter. In einer Wochenzusammenfassung teilte COGAT am Samstag mit, dass 350 Laster über den südlichen Kerem-Schalom-Übergang in den Küstenstreifen gelangt seien.
Am Mittwoch ließ Israel erstmals seit Monaten Hilfsgüter in den nördlichen Gazastreifen. Laut COGAT fuhren 56 Laster des Welternährungsprogramms über den Sikim-Übergang an der Nordwest-Ecke des Gazastreifens ein. Der Schritt sei nach Genehmigung durch die israelische Regierung und auf Empfehlung der Sicherheitsbehörden erfolgt.
Bedrohter Betrieb
Die Terror-Organisation Hamas und die Vereinten Nationen haben die Einrichtung der Verteilzentren seit Betriebsbeginn Ende Mai heftig kritisiert. Israel will durch das neue System die Plünderung der Hilfsgüter durch die Hamas vermeiden.
Der Betrieb lief bislang allerdings nicht wie gewünscht. Auf dem Weg zu den Zentren wurden bei mehreren Vorfällen dutzende Palästinenser erschossen. Israel macht die Hamas dafür verantwortlich. Infolge der Bedrohungslage musste die GHF die Zentren zeitweise schließen. (df)
10 Antworten
Israel beklagt das Schweigen der Welt, zu dieser Welt, zu diesem Schandfleck gehören Länder wie Spanien, Belgien, Irland, die Iren die schlimmsten von allen, Brasilien.
Ein Transport der Helfer mit Bus finde ich höchstgefährlich. Kann die IDF sie nicht mit Panzerfahrzeugen an die Verteilstationen fahren? Diese Menschen geben ihr Leben für die Palästinenser, die immernoch zu 80% hinter der Hamas stehen. Anstatt mit ihnen zusammenzuarbeiten, werden sie, wo es nur geht, von der UN kritisiert. Aber ihr Leben zählt nichts, auch nicht das der Palästinenser und schon gar nicht das, der Israelis. Bitte keine Entführung und damit erneute Geiselnahme der Helfer.😱 Ich bin mir sicher, dass Hamas für viele Tötungen durch Schüsse auf Menschen an den Verteilstationen verantwortlich sind, die sie der IDF anlasten wollen.
Das Schweigen der „internationalen Gemeinschaft“, der UNO und aller pro-palästinensischen NGOs ist ohrenbetäubend. Skandalös, natürlich, aber nicht überraschend. Palästinenser sind halt nur dann anerkannte Opfer, wenn man ihr Leid den Israelis anlasten kann. Hamas schiesst auf Palästinenser ? In Gaza nix Neues.
Ja,ich würde brennend gern wissen, wo der Aufschrei von UN,insbesondere Albanese Guterres, Lazzarini und neuerdings Baerbock bleibt. Vielleicht weil man diesmal nicht Israel beschuldigen kann, weil Palästinenser Palästinenser massakriert haben, die auch noch Helferstatus genossen ?
Weil Hamas hiermit die Hosen runtergelassen hat und aller Welt deutlich gezeigt hat, was und wie Hamas in Wirklichkeit ist ?
Weil für die Antisemiten ein Riss in ihrem Weltbild entstanden ist ?
ICH HÖRE NICHTS………………..SHALOM
Frau v. d. Tann (meine besondere Freundin – ironisch gemeint) hat in der Tagesschau, 11.06.25, 20 Uhr, etwa ab der 9. Minute, doch tatsächlich verkündet, dass die private Verteilorganisation umstritten sei und von Israel und Amerika unterstützt wird und spielt den O-Ton eines Arabers ein, der meint, dass die Verteilung wieder durch die UN übernommen werden soll.
Es ist bitter, dass die Hamas auch gegen die neue Hilfsorganisation GFH großen Schaden angerichtet hat und dass soviele Helfer getötet wurden. Die Hamas ist nur auf Zerstörung aus, aber nicht mehr lange: Auch die Hamas wird ihr Ende haben…!
Israel und USA haben alles versucht, um mit GFH den Menschen zu helfen, leider ist die Hamas GEGEN jedwede Hilfe von Menschen.
Bei ARD u. ZDF wird man diesen Zerstörungswut leider nicht senden.
Die Hamas tötet die eigene Bevölkerung, und die Welt schweigt. Traurig, wirklich traurig.
Die Welt schweigt auch zu 15.000 Kinder die durch die IDF eliminiert worden sind !!
@Jb
Sie greifen mit Ihrem Post die IDF an. Richtig; es ist nicht gut, wenn Kinder unter Krieg leiden. Da Sie aber die Aktion der Hamas weder implizit noch explizit verurteilen, stellt sich mir die Frage, ob Sie diese sogar gutheißen. Ist das so?
@jb
Was sollen diese Märchen? Bei euren schwindelerregend hohen Zahlen von toten Kindern/Zivilisten müsste Gaza eigentlich leer sein! Wo kommen dann bitte die ganzen Kinder in der Tagesschau mit ihren Schüsseln her???? Durch die IDF wurden wohl kaum so viele Kinder getötet! Fragt mal die Hamas!