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Gewalt an Israels Nordgrenze – Sieben Soldaten bei Hisbollah-Angriff verletzt

JERUSALEM (inn) – Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz hat am Sonntagabend ihre Angriffe aus dem Südlibanon auf Stellungen der israelischen Armee nahe der Grenze fortgesetzt – dabei wurden sieben Soldaten verletzt.

Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ schreibt vom größten Angriff der Hisbollah seit dem Rückzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon vor rund zwei Jahren. Die Angriffe wurden „live“ im libanesischen Fernsehen übertragen, heißt es in dem Bericht weiter.

Gegen 17:30 Uhr (Ortszeit) begannen Hisbollah-Kämpfer mit dem Beschuß von Armeestützpunkten in der Har Dov Region nahe des Hermon-Berges. Dabei wurden zwei Soldaten verletzt. Die Terroristen feuerten zudem mehrere Granaten auf Stellungen der Armee westlich von Menara. Bei den Angriffen erlitten fünf Soldatinnen leichte Verletzungen.

Die Bewohner israelischer Ortschaften nahe der Grenze flüchteten sich während des zweistündigen Beschusses in Luftschutzbunker.

Kurze Zeit später griff die israelische Armee mit Kampfhubschraubern Stellungen der Hisbollah im Libanon an.

Israels Premierminister Ariel Sharon machte die libanesische Regierung sowie Syrien für die Anschläge verantwortlich. Aus Syrien hieß es jedoch: „Wir sind nicht an einer Eskalation der Gewalt interessiert. Allerdings haben wir keine Kontrolle über die Hisbollah“.

Nach den massiven Angriffen hat die israelische Armee am Sonntagabend entschieden, ihre Truppen an der Nordgrenze zu verstärken. Mehrere Reserve-Einheiten wurden eingezogen.

Israels Außenminister Shimon Peres hat sich unterdessen an US-Außenminister Colin Powell gewandt und diesen aufgefordert, Druck auf Syrien und Libanon auszuüben, um die Angriffe zu stoppen.

Die Hisbollah (Partei Gottes) wurde 1982 nach dem Einmarsch israelischer Truppen in den Südlibanon auf Betreiben des Iran gegründet. Die israelische Armee zog sich 1985 wieder aus dem Nachbarland zurück. Allerdings wurde im Südlibanon eine Sicherheitszone eingerichtet, um Angriffe der Hisbollah auf den Norden Israels abzuwehren.

Die rund 1.100 Quadratkilometer umfassende Pufferzone wurde von der „Südlibanesischen Armee“ und rund 1.500 israelischen Soldaten kontrolliert. Hauptziel der Hisbollah war es, die israelischen Truppen aus dieser Sicherheitszone zu vertreiben.

Vor rund zwei Jahren hatte Israel seine Truppen aus dem Südlibanon zurückgezogen. Seitdem gab es immer wieder Angriffe der Hisbollah auf Ortschaften oder Stellungen der Armee in Nordisrael.

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