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Gestiegene Brotpreise bedrängen arme Bevölkerungsschichten

JERUSALEM (inn) – Der Preis für Brot ist in Israel bedenklich gestiegen. Nachdem die Regierung in der vergangenen Woche die Kontrolle für den Brotpreis ausgesetzt hatte, wächst die Sorge um einkommensschwache Gruppen, die hauptsächlich vom Brot leben.

Bisher sorgte die israelische Regierung dafür, dass der Brotpreis nicht über eine festgesetzte Grenze stieg, damit sich auch einkommensschwache Menschen das Grundnahrungsmittel leisten können. Nach Angeben des Handels- und Industrieministeriums sei der Preis für einen Laib Brot nach dem Aufheben der Preiskontrolle um bis zu 30 Prozent gestiegen. Ein normales Graubrot koste nun umgerechnet knapp 90 Cent, heißt es in der Tageszeitung „Ha’aretz“.

Der Vorsitzende des Finanz-Kommitees der Knesset, Abraham Hirchson (Likud), befürchtet daher eine Verschlechterung der Lage ärmerer Bevölkerungsgruppen und will in den nächsten Tagen in einer Sitzung über das Thema beraten.

Besonders einkommensschwache Gruppen sind auf Brot als tägliches Nahrungsmittel angewiesen, warnen soziale Hilfsorganisationen. Die Erlaubnis zur Preiserhöhung komme in Zeiten, in denen die Wirtschaft stagniere und sei ein symbolisches Zeichen für den unsensiblen Umgang der Regierung mit einkommensschwachen Familien, heißt es weiter.
Bäckereien hingegen, die seit langem die Preise für normales Brot anheben wollten, warfen der Regierung vor, mit der Preiskontrolle Politik einer „sozialistischen Ära“ zu betreiben.

Israels Finanzminister Binjamin Netanjahu kündigte unterdessen seinen Widerstand gegen die Entscheidung des Industrie- und Handelsministeriums an.

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