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„Fehlendes Bindeglied“ der Alphabet-Entwicklung gefunden

Ein neuer Fund in Israel wirft Licht auf die Verbreitung des ersten Alphabets. Es ist das älteste Zeugnis der Buchstaben in der Region östlich des Mittelmeeres.
Jahrtausende alte Inschrift

TEL LACHISCH (inn) – In einer Ausgrabung bei der antiken kanaanitischen Stadt Lachisch haben Archäologen eine 3.500 Jahre alte Tonscherbe samt Inschrift entdeckt. Diese halten sie für das älteste Zeugnis alphabetischer Schrift in der Levante. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich um ein „fehlendes Bindeglied“ in der Forschung nach den Ursprüngen der Buchstaben handelt. Das österreichische Team veröffentlichte seine Erkenntnisse am Donnerstag in der Fachzeitschrift „Antiquity“.

Das Tonstück wurde während erneuter Ausgrabungen 2018 in Lachisch gefunden. Zwischen 1973 und 1984 hatten Tel Aviver Forscher dort bereits nach Artefakten gesucht. Die Scherbe misst nur etwa 40 mal 35 Millimeter. Was darauf steht, ist nicht sicher zu entziffern. Möglicherweise sind es die Worte „eved“und „nophet“, Hebräisch für Sklave und Honig.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Kanaaniter im zweiten Jahrtausend vor Christus im Sinai die erste Alphabetschrift entwickelten. Die frühsten Zeugnisse dafür stammen aus dem 19. Jahrhundert vor Christus. Daraus entwickelten sich die meisten, wenn nicht sogar alle anderen Alphabetschriften. Der neue Fund zeige, dass die Schrift sich lange vor der ägyptischen Vorherrschaft über die Levante verbreitete, heißt es in „Antiquity“.

Von: tk

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