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Von der Langlebigkeit der Maulwurfsratte

Israelische Forscher beschäftigen sich intensiv mit der Maulwurfsratte. Denn diese kann gerade wegen schlecht belüfteter Höhlen lange leben. Das gilt unter bestimmten Bedingungen auch für Labormäuse.
Bei der Forschung orientieren sich die Israelis an der Maulwurfsratte

BE’ER SCHEVA (inn) – Die nackte Maulwurfsratte (Heterocephalus glaber), ein in Ostafrika beheimatetes Nagetier, ist aufgrund ihrer ungewöhnlich gesunden Langlebigkeit und Krebsresistenz seit langem Gegenstand von Studien. Sie entwickelt niemals altersbedingte Krankheiten. Das Tier bleibt aktiv und genießt eine gute Knochengesundheit.Es erfreut sich außerdem an einem Fortpflanzungserfolg und gesunder Hirnaktivität bei einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, 8-mal länger als eine Maus.

Zwei Gründe dafür sind ihre niedrige Körpertemperatur und die langsame Stoffwechselrate. Ihre Höhlen sind schlecht belüftet, wodurch der Sauerstoffgehalt niedrig und der Kohlendioxidgehalt hoch bleibt.

Auch Labormäuse können länger leben

Forscher des Instituts für Gerontologie in Kiew und des Labors für Biologie des Alterns von Vadim Fraifeld an der Ben-Gurion-Universität des Negev haben diese Bedingungen bei Labormäusen wiederholt. „Wenn Labormäuse denselben Bedingungen ausgesetzt wurden, konnten sie ihre Körpertemperatur und Stoffwechselintensität wochen- und sogar monatelang erfolgreich senken. Sie konsumierten weniger Futter und beschleunigten die Wundheilung der Haut“, stellten die Forscher fest. Die Erde hatte einmal viel weniger Sauerstoff und mehr Kohlendioxid. „In unseren Zellen befindet sich noch ein gewisses Gedächtnis für diese Zeit.“

Eine dauerhafte Exposition mit diesem Zustand bietet demnach das Potenzial einer lebensverlängernden Intervention. Hinzu kommt ein Instrument zur Behandlung von Übergewicht und Stoffwechselstörungen.

Von: Ulrich W. Sahm

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