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Ein Hightech-Kamm gegen Läuse

Wer Kopflausbefall feststellt, kauft normalerweise ein Anti-Läuse-Shampoo. In den vergangenen Jahren haben Läuse allerdings Resistenzen dagegen entwickelt. Jetzt naht Hilfe: Israelische Erfinder haben ein Gerät entwickelt, das die Blutsauger ohne Chemie ausmerzt.
Ein herkömmlicher Läuse-Kamm, wie er seit Jahrtausenden benutzt wird. Die Methode ist zeitaufwendig. Der neue Kamm dagegen soll mittels Ultraschall Läuse und Eier in wenigen Minuten entfernen.

TEL AVIV (inn) – „Kopflaus-Befall ist die zweitgrößte Epidemie weltweit“, sagt Omri Ofer, Geschäftsführer von Parasonic Ltd. in einem Produktvideo des israelischen Unternehmens. Er ist vom künftigen Erfolg des Hightech-Kamms namens Carely überzeugt, der die ungewünschten Gäste durch Ultraschall-Wellen töten kann.

Denn bisher gebe es keine geeigneten Mittel, der Plage Herr zu werden, erklärt Ofer. Zwar gibt es allerlei Shampoos und Tinkturen. Diese verlören aber ihre Wirkung, weil sogenannte „Super-Läuse“ mittlerweile resistent dagegen worden seien. Tatsächlich zeigt das Deutsche Ärtzeblatt Statistiken, denen zufolge die Wirksamkeit etwa von Permethrin von 97 Prozent in den 1990er Jahren auf 30 Prozent im Jahr 2010 gesunken ist. Und die Mittel, die noch wirken, bekämpfen meist nur die Tiere selbst, nicht deren Eier.

Der neue Kamm vom Fünf-Mann-Unternehmen Parasonic tötet die Parasiten hingegen durch Ultraschall. Die Wellen zerreißen den Blutsaugern innere Organe wie den Verdauungstrakt. Auch die Eier werden geschädigt, sodass keine Larven mehr schlüpfen können, wie auf der Internetseite des Unternehmens erklärt wird. Die Intensität der Wellen ist für den Menschen ungefährlich und nicht spürbar. Eine Anwendung dauert bis zu zehn Minuten. Die toten Läuse werden in einem Aufsatz gesammelt, der danach entsorgt wird und für 2,50 Dollar nachgekauft werden kann. Der Kamm selbst soll zwischen 100 und 120 Dollar kosten.

Geschäftsführer Omri Ofer rechnet mit einem Marktvolumen von 1,9 Milliarden Dollar für den Läuse-Kamm. In den USA und Australien gibt es für das Gerät bereits Zulassungen. In Europa, Israel und Kanada sollen sie bald folgen. Der Verkaufsstart ist für Mitte 2019 geplant.

Von: tk

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