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Auch neue palästinensische Schulbücher hetzen gegen Israel

Ein neuer Lehrplan soll die alten Schulbücher in den palästinensischen Gebieten ersetzen. Doch eine Untersuchung zeigt: Hetze und Israelhass bleiben dominant.
Diese Abbildung ist vermutlich durch die Welle der Messerangriffe auf Israelis inspiriert

JERUSALEM (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat in den vergangenen Jahren erstmals seit 2000 ihre Lehrpläne überarbeitet. Allerdings dominieren weiter der Hass gegen Israel und die Aufhetzung zur Gewalt die Schulbücher. Teilweise ist gar eine Radikalisierung festzustellen. Das geht aus einer Studie des „Instituts für die Überwachung des Friedens und der kulturellen Toleranz bei der Schulbildung“ (IMPACT-SE) in Jerusalem hervor.

In dem Bericht heißt es: „Der Hauptbefund dieses Berichtes ist, dass die Palästinenser eine gemeinsame radikale Stimme für ein Curriculum haben, welches das volle Spektrum extremer nationalistischer und islamistischer Ideologien sowohl in Gaza als auch in der Palästinensischen Autonomiebehörde aufnimmt.“ Die Lehrpläne gelten für Palästinenser im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen. Die vorige Überarbeitung geschah infolge der Oslo-Abkommen. Davor lernten Kinder im Westjordanland nach jordanischen und im Gazastreifen nach ägyptischen Plänen.

Der Kampf gegen Israel nimmt ebenso großen Raum ein wie das „Märtyrertum“, die Dämonisierung des jüdischen Staates und die „Rückkehr nach Palästina“. So fordert ein Lehrbuch der 9. Klasse, die Bevölkerung des Gazastreifens nach Südisrael ziehen zu lassen. Die Wissenschaftler sehen auch eine „umfassende Revolutionsstrategie“ nach dem Vorbild von Saladins Sieg über die Kreuzritter. Die Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts und frühe Kämpfe des Islam spielen ebenfalls eine Rolle. „Hass steht im Zentrum des Curriculums“, merken die Verfasser der Studie an.

Antisemitischer Mythos verbreitet

Aufrufe zu Dschihad und „Märtyrertum“ sind keine Seltenheit. Zum Krieg heißt es, dass sich Unter-15-Jährige nicht daran beteiligen sollten. In einem Buch für „Islamische Bildung“ ist ein Mädchen mit einem Dolch abgebildet. Dies könnte Bezug nehmen auf die sogenannte „Messer-Intifada“, die im Herbst 2015 begann.

Israelis und Juden werden als „Feinde des Islam“ dargestellt. Den Mythos, Juden hätten den Propheten Mohammed vergiftet, greifen die Schulbücher auf. Ein Gedicht ruft Palästinenser dazu auf, ihr „Blut zu opfern“, um den israelischen Feind von ihrem Land zu entfernen. Der Holocaust wird ignoriert. Der Hitler-Freund, Großmufti Hadsch Amin al-Husseini, ist positiv dargestellt. Hinzu kommt die Bewunderung für Flugzeugentführungen als Teil des revolutionären palästinensischen Erbes. Das Massaker bei den Olympischen Spielen 1972 in München steht in dem Kontext, „zionistische Interessen im Ausland“ zu bekämpfen.

In einer Aufgabe sollen Achtklässler Begriffe wie „Dschihad“ und „Märtyrer“ definieren. Darauf folgt die Aufforderung: „Zeige, dass der Dschihad sich auf den Heiligen Koran bezieht, und auf die Sunna des Propheten.“ Und: „Beschreibe die Belohungen, die den Dschihad-Kämpfer und den Märtyrer auf Allahs Weg erwarten.“ In einem anderen Buch erhalten Fünftklässler die Aufgabe, die Geschichte eines „Märtyrers“ aus ihrem Heimatort zu erzählen.

„Negev gehört zu Palästina“

In einem Geschichtsbuch für das 11. Schuljahr findet sich diese Aufgabenstellung: „Manche Menschen erklären die Akte des Widerstands, die von den Befreiungsbewegungen ausgeübt werden, als terroristische Akte. Wie antworten wir darauf?“ Kein Fach bleibt von der Hetze verschont: In einem Naturwissenschaftslehrbuch für die 7. Klasse lernen die Schüler etwas über eine Lähmung an der Wirbelsäule, die Protagonist Ali erlitten hat, als er in Gaza mit einem von Israel hinterlassenen explosiven Gegenstand spielte.

Auf Landkarten kommt Israel grundsätzlich nicht vor. Und ein Mathematikbuch für das 2. Schuljahr greift auf Geographie zurück: „Die Wüste Negev ist ein untrennbarer Bestandteil des Landes Palästina. Ihre Fläche umfasst 14.000 Quadratkilometer. Berechne den Anteil dieser Wüste an der Fläche Palästinas, die 27.000 Quadratkilometer beträgt.“ Nazareth wiederum liegt laut den Lehrbüchern im „palästinensischen Norden“.

Ein Fazit der Wissenschaftler lautet: „Die PA-Eliten lehren palästinensische Kinder, dass es keinen Kompromiss geben kann. Israel ist eine koloniale Besatzungsmacht. Der Konflikt wird am Leben und gewaltsam bleiben, bis eine neue arabische oder muslimische Koalition entsteht und alles, was Israel und israelisch ist, von der Landkarte entfernt.“ Ein ähnlicher Hass sei gegen alles zu spüren, was westlich ist – und vor allem gegen die Vereinigten Staaten von Amerika Friede und Versöhnung seien kein Teil des Curriculums.

Von: eh

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