Professor Gabi Barkai von der Bar-Ilan-Universität ist sich “100 Prozent sicher”, die Reste eines bunten Fußbodens aus dem Jerusalemer Tempel der Zeit des Königs Herodes gefunden zu haben. Der jüdisch-römische Historiker Josephus Flavius gilt als zuverlässiger Zeitzeuge: Er hat die Fußböden des Tempels als „sehr bunt“ beschrieben. Abfällig schmunzelnd redete Barkai von einem „modisch teuren Baustil“.
Die Relikte sind nicht bei ordentlichen Ausgrabungen gefunden worden, weil Moslems jegliche Erforschung der heiligsten Stätte des Judentums in Jerusalem unterbinden. Vielmehr wurden die 600 Steinfragmente im Abraum gefunden, der beim Aushub eines Zugangs zu den „Ställen des Salomo“ im Süden des Tempelbergs vor fast 20 Jahren mit Bulldozern auf Lastwagen geladen und im Kidrontal als Schutt entsorgt worden ist. In den rund 2.000 Jahre alten Sälen der traditionellen „Ställe Salomos“ haben die Moslems seitdem die größte unterirdische Moschee der Welt eingerichtet.