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Hamas plant Bau olympischer Stadien in ehemaliger Siedlung

Auf dem Areal einer ehemaligen israelischen Siedlung, das die Hamas im Gazastreifen derzeit für militärische Übungen nutzt, soll eine Art olympisches Dorf mit mehreren Stadien entstehen. Die Hamas ist sich sicher, das Geld für das Projekt international aufbringen zu können.
25.000 Personen sollen in ein Fußballstadion passen, das Abdel Salam, Sohn des Hamas-Politbüro-Chefs Ismail Hanije, im Gazastreifen bauen lassen will. So viele Personen passen beispielsweise auch in die „Red Bull Arena“ der „New York Red Bulls“ in Harrison, New Jersey (Bild).

GAZA (inn) – Obwohl die wirtschaftliche und soziale Lage im Gazastreifen als prekär gilt, planen Funktionäre der Hamas ein ambitioniertes Projekt, das sicherlich Millionen von Euro kosten wird: Auf den Ruinen der verlassenen israelischen Siedlung Netzarim sollen hochmoderne Sportstadien entstehen. Das berichtet unter anderem die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Israel gab die Siedlung 2005 auf, als es sich aus dem Küstenstreifen zurückzog.

Auf 720 Hektar sollen ein hochmodernes Fußballstadion mit 25.000 Sitzplätzen entstehen, ein Schwimmbecken mit olympischer Größe sowie ein Hallenstadion für Wettkämpfe und Trainings. Der Bau soll schrittweise erfolgen, beginnend mit dem Fußballstadion, das laut der Pläne innerhalb von fünf Jahren fertig sein soll. Derzeit nutzt die Hamas das Areal für ihre militärische Ausbildung.

Gaza-Bewohner fordern: Geld in Nahrung und Strom investieren

Bislang ist laut dem Bericht in „Yediot Aharonot“ noch kein Cent für das Projekt zur Verfügung gestellt worden. Doch die Hamas glaubt daran, die erforderlichen Mittel für den ehrgeizigen Plan auf internationaler Ebene aufzubringen, da das Vorhaben der Zivilbevölkerung im Küstenstreifen zu Gute komme.

Federführend in dem Projekt ist Abdel Salam, Sohn des Hamas-Politbüro-Chefs Ismail Hanije. Er sei Sportfan und Vorsitzender eines örtlichen Fußballverbands. Die Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Islamischen Universität ist mit der Planung und dem Bau des Projekts beauftragt.

Laut „Yediot Aharonot“ zeigten sich die frustrierte Gaza-Bewohner wenig begeistert von den Plänen: „Anstatt von Olympischen Spielen zu träumen, sollte die Hamas zuerst dafür sorgen, dass wir Arbeitsplätze, Nahrung, Strom und ein ordentliches Abwassersystem haben, damit wir ein normales Leben führen können.“ Noch immer sind nicht alle Häuser wieder aufgebaut, die 2014 während des Gazakonfliktes mit Israel beschädigt oder zerstört wurden.

Von: mab

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