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Israelisch-syrische Begegnung beim Tennis

SCHARM EL-SCHEICH (inn) – Grenzüberschreitender Sport: Der israelische Tennisspieler Juri Kovalenko hat mit einem kanadischen Doppelpartner ein Match gegen zwei Syrer bestritten. Im Gegensatz zu vielen Landsleuten weigerten sich die beiden Sportler bei einem Turnier in Ägypten nicht, gegen den Israeli zu spielen.
Bei einem Tennisturnier in Scharm el-Scheich sind sich ein Israeli und zwei Syrer auf Augenhöhe begegnet.

„Sie waren wirklich freundlich. Sie wussten, wer ich bin, und gaben mir am Ende sogar die Hand“, erzählte Kovalenko nach der Begegnung der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Das kleine internationale Turnier gehört zur Reihe der „Futures“.
Der 19-jährige Israeli belegt Rang 1.741 der Weltrangliste. Er war beim „Egypt F18 Futures“-Turnier in Scharm el-Scheich Anfang August im Einzel ausgeschieden. Daraufhin meldete er sich mit dem kanadischen Sportler Anthony Richards für das Doppel. Dort trafen sie auf die syrischen Tennisspieler Issam al-Tawil (709. der Rangliste) und Marc Abdelnur (785). Athleten aus islamischen Ländern neigen dazu, israelische Sportler zu boykottieren. Lieber verzichten sie auf sportliche Erfolge, als sich mit Israelis messen zu müssen.
Auf die Frage, warum sich diese beiden Syrer anders entschieden haben, antwortete Kovalenko: „Ich weiß wirklich nicht, warum sie das getan haben, aber anscheinend, weil es ein kleines Turnier ist und keine Olympischen Spiele. Also dachten sie nicht, dass sie Probleme bekommen würden. Ich habe gelesen, dass sie nach Syrien zurückgekehrt sind und man ihnen da Probleme bereitet hat und sie darüber befragt hat, warum sie gegen einen Israeli gespielt haben. Man sagte ihnen, dass das nicht in Ordnung ist, aber nach allem, was ich weiß, hat man sie nicht bestraft.“ Das Spiel in dem Badeort am Roten Meer gewannen die Syrer klar mit 6:1 und 6:4.
Kovalenko wiederum zog die Kritik des Israelische Tennisverbandes auf sich, weil er ohne die an solchen Orten üblichen Sicherheitsvorkehrungen in Ägypten angetreten war. Er entgegnete: „Vielleicht hatte ich wegen der aktuellen Lage ein bisschen Angst, in Ägypten zu spielen, aber ich bin das Risiko eingegangen.“

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