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Maas ermutigt zum Einsatz gegen Antisemitismus

Bundesaußenminister Maas ehrt zwei Projekte von jungen Deutschen und Israelis, die sich für Demokratie und gegen Ausgrenzung einsetzen. Dabei fordert er Mut im Kampf gegen Antisemitismus.
Hat bei der Preisverleihung die Verdienste von Schimon Peres um die deutsch-israelische Freundschaft betont: Bundesaußenminister Maas

BERLIN (inn) – Das Auswärtige Amt hat am Sonntag in Berlin zwei Projekte mit dem Schimon-Peres-Preis ausgezeichnet, die sich für die deutsch-israelischen Beziehungen einsetzen. Bundesaußenminister Heiko Maas forderte bei der Preisverleihung im Roten Rathaus mehr Engagement gegen Antisemitismus.

Ausgezeichnet wurde das Projekt „Mehr als eine Demokratie“, das vom „Adam Institute“ in Jerusalem in Kooperation mit dem „Centrum für angewandte Politikforschung“ ins Leben gerufen wurde. Es fördert in außerschulischen Bildungsprogrammen Demokratieerziehung.

Des weiteren ehrte das Außenministerium das Projekt „Professional Exchange: Understanding and Responsibilities” (Professioneller Austausch: Verständnis und Verantwortlichkeiten). Dahinter stehen die „Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen“ (AGJF) und das Sapir-College im südisraelischen Sderot. Das Projekt bringt Studierende sowie Sozialarbeiter zusammen, um voneinander und miteinander zu lernen.

Bundesaußenminister Maas hob in seiner Rede die Bedeutung des 2017 verstorbenen israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres für die deutsch-israelischen Beziehungen hervor: „Schimon Peres steht stellvertretend für die Vielen, die trotz der deutschen Menschheitsverbrechen auf uns zugegangen sind. Ihnen vor allem ist zu verdanken, dass Deutschland und Israel heute so enge Bindungen haben.“

„Mut haben, den Mund aufzumachen“

Weiter sagte Maas, es sei eine beschämende und unerträgliche Wahrheit, dass es trotz der bitteren Erfahrung der Scho’ah in der Welt und auch in Deutschland wieder Antisemitismus gebe. Der Minister verwies auf eine Studie, laut der 41 Prozent der deutschen Juden im Vorjahr antisemitische Erfahrungen gemacht haben. „Das ist wirklich unfassbar. Das macht uns wütend.“

Doch in der Wut dürfe nicht verharrt werden, sagte Maas und forderte: „Wir müssen den Mut haben, den Mund aufzumachen, wenn antisemitische Klischees verbreitet werden: in der Kneipe, im Freundeskreis, in der Schule oder im Sportverein. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn jemand beleidigt oder angegriffen wird – nur weil er sich als Jude zu erkennen gibt.“

Der Schimon-Peres-Preis wird seit 2017 jährlich vom Auswärtigen Amt in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum vergeben. Geehrt werden Initiativen junger Menschen aus Deutschland und Israel, die den bilateralen Dialog ausweiten und fortführen.

Von: dn

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