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Erstes Naturkundemuseum im Nahen Osten in Tel Aviv

Seit 1961 wurde es geplant, Anfang Juli soll es eröffnet werden: Das Steinhardt-Museum für Naturkunde in Tel Aviv. Die moderne Ausstellung soll die Verbundenheit des Menschen mit der Natur stärken.
Das Steinhardt-Museum für Naturkunde befindet sich auf dem Gelände der Universität Tel Aviv

TEL AVIV (inn) – Die Stadt Tel Aviv ist um eine Attraktion reicher: Das Steinhardt-Museum für Naturkunde. Es soll den Besuchern ein besseres Verständnis für die Natur vermitteln. Angeschlossen an die Universität Tel Aviv dient es zugleich als Forschungseinrichtung.

Benannt ist das Museum nach Michael Steinhardt. Der US-amerikanische Philanthropist und Milliardär hat den Großteil des Geldes für den rund 40 Millionen Dollar teuren Bau gespendet. Das Museum befindet sich auf dem Campus der Universität von Tel Aviv. Anfang Juli soll es eröffnet werden. Das Gebäude ist der biblischen Arche nachempfunden. Es beherbergt zwölf Forschungslabore und ist Heim für mehr als 5,7 Millionen Tiere und Teile aus der Natur weltweit, etwa 3.000 davon sind ausgestellt.

Wie die Vorsitzende des Museums, die Zoologin Tamar Dajan, erklärt, ist es das erste Naturkundemuseum im Nahen Osten. Es arbeite mit internationalen Naturkundemuseen weltweit zusammen. Dazu gehörten skandinavische Museen, die oftmals zugleich an eine Universität angeschlossen seien.

Flora, Fauna, Klimawandel

Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der heimischen Flora und Fauna. „Wir haben ein sehr gemischtes Klima. Es gibt Wüste und Regen, das Mittelmeer und das Rote Meer, und wir sind umgeben von drei Kontinenten, das sorgt für eine Artenvielfalt und verschiedene Lebensräume“, sagt Dajan. So seien allein in Israel drei Igelarten beheimatet, verglichen mit einer in Europa.

Ein Teil der Ausstellung widmet sich dem Klimawandel und der Zerstörung der Natur durch den Menschen. Das Museum soll Verständnis für die Natur fördern und die Verbundenheit des Menschen zu ihr stärken.

Die Ausstellung erstreckt sich über fünf Etagen. Zu sehen ist unter anderem der letzte Bär der Region, der 1916 starb. Die präparierten Tiere seien alle eines natürlichen Todes gestorben. Viele stammten aus dem Jerusalemer Bibelzoo oder dem Safaripark in Ramat Gan, heißt es in einem Bericht der Onlinezeitung „Times of Israel“.

Interessant für jedes Alter

Die Ausstellung richtet sich an Interessierte jedes Alters. „So spricht das Museum zu mir – zu mir und zu einem Zwölfjährigen und zu einem Professor. Es geht darum, einen geschichteten Ansatz zu erstellen“, erklärt die leitende Kuratorin Hadas Semer.

Die Planungen für den Bau des Museums hatten bereits im Jahr 1961 begonnen. 1996 war Dajan als Vorsitzende angefragt worden. Damals habe es nur ein kleines Team aus Wissenschaftlern und eine schlecht gepflegte Sammlung präparierter Tiere gegeben. „Uns war klar, dass wir eine Wahl treffen mussten: das Projekt dramatisch zu verbessern oder es aufzugeben.“

Die Verantwortlichen suchten einen Sponsor und stießen dabei auf den Philanthropisten Steinhardt. Dieser hatte nicht nur die Ausstellung der Tierpräparate vor Augen, sondern wollte ein hochmodernes Museum, das der Öffentlichkeit die Schätze und das Wissen des Landes zugängig macht.

Von: dn

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