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Produzent von „Schindlers Liste“ spendet Oscar an Yad Vashem

JERUSALEM (inn) – Der kroatische Produzent des Films „Schindlers Liste“, Branko Lustig, will nach seinem Tod der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem seinen Oscar geben. Der aus einer jüdischen Familie stammende 83-Jährige ist selbst Scho‘ah-Überlebender.
Branko Lustig im Jahr 2009: Der Produzent setzt sich für das Gedenken an den Holocaust ein.
Der Filmproduzent Branko Lustig gewann einen Oscar für den 1993 erschienenen Streifen „Schindlers Liste“ in der Kategorie „Bester Film“. Steven Spielberg führte bei dem Werk Regie. Nun will der Holocaust-Überlebende seinen Preis der Gedenkstätte Yad Vashem übergeben. Der Kroate Lustig sagte, das Jerusalemer Museum „ist der Ort, an dem die Auszeichnung nach meinem Tod aufbewahrt werden sollte“. So zitiert ihn die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Schindlers Liste“ erzählt die Geschichte des Geschäftsmanns Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkriegs hunderten Juden das Leben rettete. Der Vorsitzende der Holocaust-Gedenkstätte, Avner Schalev, plant eine Zeremonie zu Ehren Lustigs. Dabei soll die goldene Oscar-Statue dem Museum präsentiert werden. Kommenden Monat besucht die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović Israel. Lustig habe sie zu der Präsentation eingeladen. Der Preis soll im Visual Center der Gedenkstätte seinen Ausstellungsplatz finden.

Erfolgreiche Filmkarriere

Der 1932 im damaligen Königreich Jugoslawien geborene Lustig war als Kind während des Zweiten Weltkriegs zwei Jahre in den Konzentrationslagern Auschwitz und Bergen-Belsen interniert. Viele Angehörige der jüdisch-religiösen Familie wurden getötet. Lustig und seine Mutter überlebten die Scho‘ah und kamen nach dem Krieg wieder zusammen. Für „Schindlers Liste“ erhielt der Produzent auch den Golden Globe. 2001 gewann er einen zweiten Oscar und den Golden Globe für den Film „Gladiator“. Er ist der einzige Kroate, der mit zwei Academy Awards ausgezeichnet wurde. Im November 2009 ehrte ihn das „Los Angeles Museum of the Holocaust“ wegen seines Engagements für das Gedenken an den Holocaust. (ms)

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