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Kino: Geschichts-Doku über Auschwitz-Prozess

Der Dokumentar-Film „183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“ greift den größten Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte auf. Anhand vier Angeklagter, die im Konzentrationslager verantwortlich waren, arbeitet der Film die Geschichte exemplarisch auf.
Szene aus der Dokumentation „183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“

„183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“ beleuchtet den Strafprozess gegen Verantwortliche im Konzentrationslager Auschwitz. Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer initiierte den Prozess, der 183 Verhandlungstage dauerte. Im Dezember 1963 – über 15 Jahre nach Kriegsende – begann der Prozess und hatte für die deutsche und internationale Öffentlichkeit sehr große Bedeutung. In dem Verfahren kamen 211 Überlebende zu Wort und erhielten Gehör.
Vier Protagonisten aus allen Gesellschaftsschichten stehen in dem Film stellvertretend für die Auschwitz-Verantwortlichen: der Metzger Oswald Kaduk, der Handelskaufmann Robert Karl Mulka, der promovierte Apotheker Victor Capesius sowie der Kriminalbeamte Wilhelm Boger. 8.000 SS-Angehörige, darunter 200 Frauen, taten von Mai 1940 bis Januar 1945 Dienst im Hauptlager Auschwitz. Dadurch leisteten sie einen kausalen Beitrag zum Vernichtungsgeschehen. In Auschwitz wurden mehr als eine Million Menschen ermordet, darunter vor allem Juden.

Wie die Gesellschaft funktioniert

Das Konzept des Films ist, den Mikrokosmos im großen Makrokosmos anhand der Angeklagten und die dazugehörigen Zeugenaussagen, Eröffnungsbeschlüsse und Urteilsverkündungen zu zeigen. Die Filmemacher des Vereins für jüdische Medien und Kultur München und die CCC-Filmkunst GmbH wollen mit dem Werk aufzeigen, „wie Zivilisation funktioniert“.
In der 174-minütigen Dokumentation geht es nicht um Unterhaltung, sondern ganz klar um Aufklärung. „183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“ zeigt grausame Bilder, die kaum zu ertragen sind. Doch genau das muss der Film tun, um die Geschichte wahrheitsgetreu darzulegen. Der Film richtet sich an jedermann. Er eignet sich auch für Schulklassen, um den Holocaust im Unterricht aufzuarbeiten.
Der Film läuft bundesweit ab dem 26. März in ausgewählten Kinos. Er ist in Wiesbaden, Saarbrücken, München, Passau, Nürnberg, Frankfurt am Main, Neuss, Hannover, Kiel, Berlin, Bonn und Soest zu sehen.
„183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“, 174 Minuten, FSK 12 (ms)

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