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ESC: Israel beschwert sich über ungarischen Beitrag

WIEN / BUDAPEST (inn) – Beim diesjährigen Eurovision Song Contest tritt Ungarn mit einem Anti-Kriegs-Lied an. Auch der Gaza-Konflikt vom vergangenen Sommer wird darin thematisiert. Darüber hat sich Israel beschwert.
Singt beim ESC ein Anti-Kriegs-Lied: die Ungarin Csemer Boglárka, genannt "Boggie".
In dem Lied „Wars for Nothing“ („Kriege für nichts“) geht es um die Opfer von Gewalt und Kriegen weltweit. An einer Stelle wird auf Israels Militäreinsatz „Starker Fels“ gegen die Hamas im Gazastreifen eingegangen. „2014, Gaza, zwei Drittel der Opfer waren Zivilisten, mehr als 500 Kinder eingeschlossen“, heißt es dort. Diese Zahlen sind nachweislich falsch. Das israelische „Meir Amit-Institut“ hat von den mehr als 2.100 getöteten Palästinensern schon mehr als 1.000 männliche Kämpfer namentlich identifiziert. Der israelische Botschafter in Ungarn, Ilan Mor, hat sich nun an die ungarische Rundfunkanstalt gewandt und Kritik an dem Lied geäußert. Er forderte die Behörde auf, die Passage mit dem Gaza-Konflikt zu entfernen. Israel werde in dem Lied zwar nicht namentlich genannt, dennoch enthalte das Stück eine deutliche politische Botschaft gegen den jüdischen Staat. Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, habe ein Vertreter der Rundfunkanstalt versprochen, dass die entsprechende Textzeile entfernt werde, da die ESC-Regeln politische Botschaften verbieten. Botschafter Mor hat angeboten, sich mit der ungarischen Sängerin „Boggie“ zu treffen, um ihr die Gründe für seine Bitte zu erklären. Das Angebot werde noch geprüft, heißt es in dem Bericht. (dn)

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