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Johansson beendet Zusammenarbeit mit Oxfam

LOS ANGELES (inn) – Scarlett Johansson hat ihre Arbeit als Botschafterin für Oxfam wegen des Israel-Boykotts der Hilfsorganisation beendet. Oxfam hatte die Schauspielerin wegen ihrer Werbung für die israelische Firma „Sodastream“ kritisiert, die auch im Westjordanland produziert.
Aufsehenerregend: Scarlett Johannson wirbt für Sodastream.

In einer Stellungnahme gab die 29-Jährige bekannt, zwischen ihr und Oxfam bestünden „grundsätzliche Meinungsunterschiede bezüglich der Bewegung ‚Boykott, Desinvestition und Sanktion‘“. Die Hilfsorganisation wende sich gegen Handel mit israelischen Siedlungsprodukten, erklärte ein Sprecher der Schauspielerin laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Johansson war seit 2007 als Botschafterin für Oxfam tätig.
Die Werbung für das israelische Getränkeunternehmen „Sodastream“ brachte der Amerikanerin mit jüdischen Wurzeln Kritik ein, da dieses im Westjordanland eine Fabrik betreibt. Die Werbung für die Marke sei Symbol für „alles, was schlecht ist an der israelischen Besatzung des Westjordanlands“, moniert etwa das jüdische Magazin „Forward“.

Johansson: Unternehmen baut Brücken

Die Schauspielerin verteidigte jedoch die Werbung. „Sodastream ist ein Unternehmen, das sich nicht nur für Umweltschutz einsetzt, sondern auch Brücken zum Frieden zwischen Israel und Palästina baut. Es unterstützt Nachbarn, miteinander zu arbeiten, gleichen Lohn zu erhalten, gleiche Vorteile und Rechte zu genießen. Das ist es, was jeden Tag in der Fabrik von Ma‘aleh Adumim passiert.“
Wie der Geschäftsführer von „Sodastream“, Daniel Birnbaum, gegenüber „Forward“ erklärte, seien 500 der 1.300 Beschäftigten der Fabrik in Ma‘aleh Adumim Palästinenser. Er nannte die Fabrik jedoch einen „Dorn im Fleisch“ – ohne dafür genaue Gründe anzugeben. Aus Solidarität mit den Palästinensern bleibe der Standort aber erhalten.

Sticheleien gegen Konkurrenz

Der 33-sekündige Werbefilm, der während des Finales der amerikanischen Football-Meisterschften („Super Bowl“) ausgestrahlt werden soll, erregte auch aufgrund einer anderen Angelegenheit Aufsehen. Am Ende stichelt Johansson gegen die Konkurrenz von „Sodastream“, indem sie sagt: „tut mir leid, Coke und Pepsi“. Der Fernsehsender „Fox“, der den „Super Bowl“ überträgt, kündigte an, die Werbung so nicht zu zeigen. Pepsi präsentiert die Halbzeit-Show beim „Super Bowl“, Coca-Cola platziert einen eigenen Werbefilm. Nun wird eine um den letzten Satz gekürzte Fassung der Werbung ausgestrahlt werden.
Die Firma „Sodastream“ mit Sitz in Tel Aviv bietet Trinkwassersprudler an, die Wasser mit Kohlensäure versetzen. Zusätzlich verkauft das Unternehmen Sirups mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Die Fabrik in Ma‘aleh Adumim ist die größte Produktionsstätte in israelischen Siedlungen.

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