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Israelischer Student veröffentlicht „Hitler-Karikaturen“

JERUSALEM (inn) - Bei der diesjährigen Abschlussfeier von Studenten in Jerusalem haben Karikaturen von Adolf Hitler großes Aufsehen erregt. Dies berichtet die israelische Zeitung "Ha´aretz".

Anlässlich einer Ausstellung zur Jahresabschlussfeier der Bezalel-Akademie für Kunst und Design in Jerusalem sorgten Zeichnungen der ehemaligen nationalsozialistischen „Führerfigur“ für Furore und zogen vor allem die Wut des israelischen „Zentrums für Holocaust-Überlebende“ auf sich. Der Künstler, Nir Avigad, verteidigt seine provokative Arbeit: „So wie Marilyn Monroe ein Symbol der Schönheit, der Dalai Lama Symbol des Friedens und Mutter Theresa Symbol der Barmherzigkeit sind, so steht Hitler eben für das Böse“. Die Welt habe ein Tabu aus diesem Thema gemacht, es sei verboten, es zu erforschen, zu entwickeln, zu berühren, darüber zu lachen, fährt Avigad fort. Im Bereich der visuellen Darstellung herrsche ein regelrechter Mangel an Abbildungen von der so unbeliebten historischen Person.

Avigads Zeichnungen zeigen Hitlers Gesicht skizzenhaft in Verbindung mit unterschiedlichen Themen. Einmal ähnelt Hitlers Gesicht dem von Theodor Herzl, dann gleicht es dem eines Hundes, einer russischen Babuschka-Puppe oder auch einem ostasiatischen Yin und Yang Symbol. Zusätzlich hat Avigdad eine Website mit dem Namen „The Daily Hitler“ (Der tägliche Hitler) ins Leben gerufen, auf der täglich neue Ausführungen der Hitlerfigur heruntergeladen werden können.

Die Bezalel-Akademie steht zu ihrer provokativen Ausstellung. „Wir werden unseren Studenten keine Grenzen setzen, solange es sich nicht um ernsthafte moralische Verletzungen handelt“, so Arnon Zuckermann, Leiter der Akademie. „Ich glaube nicht, dass diese Ausstellung irgendetwas Schlechtes oder Schädliches beinhaltet, auch wenn ich persönlich keine Hitlerkarikaturen benutzen würde.“

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